Hallo,
in welchen Situationen springt Ihre Hündin Sie denn an? Wie alt sind Ihre Kinder?
Mein junger Doggenrüde ist jetzt 13 Monaten und er begann das Anspringen, immer wenn er unsicher war, wenn er eine Situation nicht einschätzen konnte. Kann das bei Ihnen auch der Fall sein?
Haben Sie schon einmal mit Clicker gearbeitet?
Als erstes würde ich Impulskontrollübungen machen. Dazu bieten sich alle Übungen an, bei denen Ihre Hündin warten muss, bevor sie agieren darf. Z.B. setzen Sie sie ab und verstecken ein Spielzeug/Leckerchen/Futterbeutel. Dann gehen Sie zu Ihrer Hündin zurück, warten, bis sie Sie ansieht und geben ihr dann die Freigabe zum Suchen.
Auch das Zehn-Leckerchen-Spiel eignet sich. Hier die Anleitung: http://www.clicker-doggies.de/in-der-ruhe-liegt-die-kraft/
Die Übungen werden erst ohne Ablenkung aufgebaut, dann können die Kinder schon mal vorbeirennen und später auch mit spielenden Kindern im Hof. Ihre Hündin würde ich in diesen Situationen mit der Leine sichern, damit sich die Kinder nicht wehtun. Aber denken Sie daran, Stress ist nicht nur ungesund, sondern verhindert auch ein Lernen. Wenn Ihre Hündin es noch nicht schafft, wenn die Kinder herumrennen, dann nehmen Sie sie aus der Situation.
Versuchen Sie Ihre Hündin vormittags, wenn die Kinder im Kindergarten oder Schule sind, mal richtig auszupowern. Dies geht besonders gut mit Schnüffelspielen.
Wenn die Kinder im Hof rumrennen, setzten Sie sich doch einfach mal mit Ihrer Hündin hin, halten sie fest und beobachten das Spiel. Ihre Hündin muss lernen, dass sie nicht immer mitspielen darf und dass das Rennen der Kinder normal ist. Aber wie gesagt, wenn sie es nicht schafft, dann nehmen Sie sie aus der Situation. Dann muss das ganze mit mehr Distanz aufgebaut werden.
Wenn Sie ansonsten mit Ihrer Hündin spazieren gehen oder trainieren, versuchen Sie doch mal unsinnige Bewegungen einzusetzen. Manche Hunde sind schon durch Kniebeugen ganz irritiert, oder wenn die Erwachsenen tanzen. Benehmen Sie sich einfach mal albern in der Gegenwart Ihrer Hündin, immer nur so kurz, dass Ihre Hündin dies zwar registriert, aber noch nicht agiert. Sie wird sich mit der Zeit daran gewöhnen, dass wir Menschen eben so sind.
Wenn Sie noch Anregungen haben möchten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz