aufgeregt draussen

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Sonja K. schrieb am 01.04.2025
ich habe jetzt seit ca 9 Wochen eine Straßenhündin aus Marokko. Sie ist insgesamt wundervoll und auch ganz gut angekommen. Sie kannte zwar Menschen und Autos aber die ganzen Gerüche, Geräusche etc sind natürlich völlig anders in Deutschland. Sie ist ca 2 Jahre alt. Bereits in Marokko war sie ziemlich unruhig und viel am hin und herrennen am Strand. In der Wohnung und im Auto spannt sie super ab. Allerdings ist sie beim spazierengehen unter Dauerstrom. Sie hört zwar soweit ganz passabel aber ist nie mit der Aufmerksamkeit bei mir weil alles andere wichtiger ist. Ich bekomme sie weder mit Spielzeug noch mit Leckerchen etc aus dieser Situation heraus. Die Flexileine wird oft ausgenutzt. Rennt nicht voll rein aber läuft schon bis zum Anschlag. Beim Morgenspaziergang ist sie dagegen auch mit der Flexi viel entspannter. Es ist eigentlich nur der Spaziergang nach dem Geschäft. Später bei den Pferden im Stall geht es auch wieder. Würde schon sagen, dass sie genug Bewegung hat. Kopfarbeit versuche ich abends noch mit ihr zu machen. Ist es sinnvoll auf eine kurze Leine umzusteigen? Dachte mit der Flexi hat sie mehr Bewegungsradius. Vielleicht ist es auch weil ich selber nach dem Geschäft mehr unter Strom stehe. Aggressiv ist sie eigentlich nicht. Sie geht nur dagegen wenn ein anderer Hund sie angeht. Das passt aber so für mich
1 Antwort
Guten Tag,
eine Flexileine ist meiner Ansicht nach noch nichts für Ihren Hund. Sie hat dadurch zu viel Freiheit, mit dr sie noch nicht umgehen kann. Zuerst braucht sie deshlab Ihren Schutz.
Ab sofort sollten Sie führen und beschützen: führen Sie: Der Hund ist HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben sie verloren. Ihr Arm geht nicht VOR die Jeansnaht. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen, annehmen, lockerlassen Ihr Arm geht gerade nach hinten. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen und alles wegzubellen, wenn sie VOR uns laufen. Noch trauen uns die Hunde nicht zu, dass wir alles für sie regeln.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Drehen Sie früher um, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Sie machen es gut, wenn da Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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