Bellen und beisen

Allgemeines
Alaina schrieb am 28.11.2016
Mein chiwawa rüde 5 Jahre bellt jeden Tag egal was er hört und das Tag und Nacht ,ich weiß einfach nicht wie ich es ihn abgewöhnen kann, er ist so klein daß er sich versteckt wo keiner an ihn rann kommt und bellt und hört nicht auf .
Das schlimme ist das er jeden ins Bein beißen möchte wenn Besuch kommt ,vor zwei Jahren hat er von meine Tochter ein bekannten gebissen ,meine Versicherung hat an den bekannten 250 Euro Schmerzensgeld bezahlt.
Ich habe ein Enkelkind 6 Monate alt und mein Hund versucht auch nach ihr zu schnappen ,obwohl die keine bei mir lebt .
Ich bin am Ende und weiß mir kein Rat mehr .können sie mir helfen .Mt freundlichen Grüßen Martina Pollach
1 Antwort
Guten Tag,
Ihr kleiner Hund ist allen Geräuschen und Ereignissen schutzlos ausgeliefert und "regelt" sie . auf seine Weise:
Wegbellen und wegschnappen. Nehmen Sie ihn zu Hause an die LeineHINTER Ihre Füße und führen Sie in an
alles heran: Sie beschützen, führen und regeln - er hat nichts mehr zu erledigen. Alles, was er macht ist ein
lauter Protest dagegen, dass niemand ihm hilft und ihn beschützt: Vor Fremden, vor Geräuschen vor sich selbst.
Unmöglich, dass er frei ist, wenn das Kind da ist. Nehmen Sie den Hund an die Leine und zeigen Sie ihm, dass
Sie alles im Griff haben!
Draußen:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel auch in Heft 1/17
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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