Hallo,
Ihr Problem kann viele Ursachen haben. Sie beschreiben Ihre Hündin als sehr aktiv. Vielleicht hyperaktiv?
Das kann natürlich auch eine gesundheitliche Ursache haben, z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion oder auch eine Futtermittelallergie, die bei Hunden immer häufiger zu beobachten ist.
Natürlich kann es aber auch einfach eine "falsche" Sozialisation gewesen sein.
Insgesamt sollten Sie versuchen Ruhe in Ihren Alltag zu bekommen.
Das hastige Essen können Sie auf verschiedene Weisen umlenken. Zum einen gibt es "Anti-Schling-Näpfe", die es den Hunden erschweren, das Futter zu "inhalieren". Sie können aber auch einfach einen großen, schweren Stein in den Napf legen, das erfüllt die gleiche Aufgabe. Sie haben aber auch die Möglichkeit, Ihren Spitz für einen Anteil des Futters arbeiten zu lassen, was ich Ihnen gerne ans Herz legen möchte. Dies können Sie gut mit dem Futterbeutel machen, einfach mit Training "Sitz, Platz, Fuß etc." Sie können Schnüffelspiele veranstalten und Ihre Hündin das Futter suchen lassen, sie können Fährten mit dem Futter legen. Alle diese Maßnahmen sorgen dafür, dass der Hund langsamer sein Futter zu sich nimmt und nebenbei noch ausgelastet ist. Dadurch verschwinden auch zum Teil die Verdauungsprobleme.
Wenn Ihr Hund das Gefühl hat, nicht satt zu werden und möglichst viel Futter zu sich nehmen möchte, kann es von Vorteil sein, kalorienarme Ballaststoffe noch mit zu verfüttern, z.B. mal Reis zu kochen und unterzumischen. Das erhöht natürlich wieder den Stuhlgang. Wenn Sie das morgens verfüttern, sollte dies aber kein Problem darstellen.
Sie schreiben, dass Sie noch einen zweiten Hund haben. Stellen Sie sicher, dass Ihre Hündin nicht das Gefühl hat, ihr Futter schlingen zu müssen, damit der andere es nicht bekommt.
Bitten Sie Ihre Mutter, die Katzennäpfe hoch zu stellen, wenn Sie zu Besuch kommen. Katzenfutter ist für Hunde immer eine Delikatesse, da es sehr proteinreich ist.
Das Verhalten draußen kann auf die gesamte Nervosität zurückzuführen sein, auf Ängstlichkeit oder auf mangelnde Sozialisation. Auch hier sollten Sie versuchen, ruhig zu agieren, Ihrem Hund die Welt "erklären", sie für adäquates Verhalten belohnen, aber sie auch nicht zu überfordern. Grundvoraussetzung ist aber ein ausgelasteter Hund, was Sie mit den oben beschriebenen Beschäftigungsvorschlägen aber auch spielend erreichen. Auslastung, aber nicht Überforderung und keine ständige Aufmerksamkeit wäre hier der Lösungsweg.
Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
www.wolf-inside.de