Hallo,
falsch ist Ihre Methode nicht, denn Sie haben ja auch Erfolg damit. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie könnten doch zum Beispiel mal etwas Gutes "nachreichen", also noch eine Leckerei auf das Futter legen, nachdem sie schon angefangen hat zu fressen.
Wenn Sie Bedenken haben, dass Ihre Hündin dann zubeißen würde, arbeiten Sie ruhig mit einem Hilfsmittel, z.B. einen Handschuh, den Sie ausstopfen und an einer Stange befestigen. Darauf legen Sie dann das Leckerli und legen es damit auch in ihren Futternapf.
Auch wenn sie einen Knochen hat, gehen sie vorbei und lassen noch eine gute Leckerei fallen. . Um auf ihr Drohverhalten zu reagieren, nähern Sie sich seitlich, im Bogen und sehen Ihre Hündin nicht an. Sie hat das Recht eine Ressource zu verteidigen und deswegen dürfen wir auch ruhig beschwichtigend auf sie zugehen. Damit lernt sie, dass Sie ihr den Knochen nicht streitig machen und braucht auch nicht mehr zu drohen
Meistens kommt ein solches Verhalten durch die Erfahrung in der Welpenphase. Wenn hier die Welpen schon Angst hatten, nicht satt zu werden, dann entwickelt sich ein solches Verhalten. Man hat durch Versuche jedoch festgestellt, dass der Futterneid bei Hunden stärker vertreten ist als bei Wölfen.
Verteidigt sie ihr Futter gegenüber Ihrem anderen Hund, dann würde ich erst eingreifen, wenn dieser es nicht akzeptiert und sie das Gefühl bekommen, dass es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommen könnte.
Sie haben weiterhin die Möglichkeit auch einen Teil des Futters aus der Hand zu füttern, z.B. für das Training oder ein Suchspiel daraus zu machen oder ein Futterbeuteltraining.
Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz