Hallo,
der "Beschützerinstinkt" der Kleinen ist nichts anderes als Angst. Normalerweise beschützt der Mensch seinen Hund. Ohne Grenzen bekommt der Hund aber den Eindruck, alles selbst stemmen zu müssen und ist damit, vor allem, wenn er sowieso ängstlich ist, vollkommen überfordert und hat nur Stress.
Deswegen ist es wichtig, dem Hund zu zeigen, nicht zu sagen (das versteht er nicht), dass man alles im Griff hat und er nichts regeln muss.
Befestigen Sie am Geschirr eine Schleppleine (10m langes Seil) und lassen die Kleine nicht mehr ohne diese Leine in den Garten. Rufen Sie sie immer wieder, nehmen die Schleppleine und ziehen den Hund zu sich. Belohnen Sie sie dann und lassen sie wieder laufen. Üben Sie das Ganze zuerst ohne Ablenkung.
Wenn das funktioniert, bitten Sie eingeweihte Bekannte dazu.
Übernehmen Sie auch beim Gassi gehen die Führung. Das Problem ist wahrscheinlich, wie in den meisten Fällen, fehlende Leinenführigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihre Hündin immer hinter oder neben Ihnen an lockerer Leine geht. Dann führen nämlich Sie und die Hündin muss nicht regeln wenn z. B. ein anderer Hund kommt.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihre Hündin nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von der Hündin wohin ziehen, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn sie zieht, bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.
Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de