Hund läuft vor dem Anleinen davon

Allgemeines
Angelika G. schrieb am 19.12.2024
Hallo liebes Team,

mein 1jähriger Rüde zeigte von Anfang an keine Begeisterung wenn ich ihm vor dem Gassigehen die Leine Anlegen will. Er läuft schön brav mit in den Flur, aber wehe er sieht dass ich die Leine in die Hand nehme, dann läuft er weg, versteckt sich unterm Tisch und macht sich Flach wie eine Wärmflasche. Dieses Verhalten hatte sich zwischendurch mal verbessert, indem er zwar nicht weggelaufen ist, jedoch auch wieder Flach im Flur lag.

Wenn wir draußen sind hat er absoluten Spaß, ist auch schon "fast" Leinenführig. Ich gestalte dann das Gassigehen mit kleinen Trainingseinheiten (Fuß oder Bleib, Apportieren) und Freilauf mit Leckerli suchen, Versteckspiele etc.

Bisher ignoriere ich sein Verhalten gegenüber dem Anleinen, kommentiere es auch nicht. Ich gehe ihm ruhig hinterher und leine ihn dort an, wo er gerade liegt, auch wenn es unterm Tisch etwas schwierig ist.

Ich weiß nicht, mit welcher schlechten Erfahrung mein Hund das Anleinen verknüpft. Vielleicht gefällt ihm das nur nicht, was um den Hals zu haben, das auch manchmal unangenehm ist, wenn er doch zieht? (wir sind noch am Lernen, dass er nicht zu anderen Menschen oder Tieren zieht).

Dieses Verhalten hatte er auch als Welpe, als ich ihm das Geschirr anlegen wollte.

Ich würde mich sehr über Anregungen und Tipps freuen, was ich an mir ändern muss, damit mein Hund freudig auf die Leine wartet .....

Ganz lieben Dank und herzliche Grüße
A. Groß






6 Antworten
Guten Tag, vielleicht kann es sein, dass Sie irgendwann in seiner frühesten Jugend einmal vesehentlich "gegrapscht" haben?. Wir merken uns das nicht, der Hund schon. Er liegt flach, Sie ziehen oder nehmen ihn - Hunde sind furchtbar nachtragend.
Vielleicht versuchen Sie das: Legen Sie ihm Flur Käse oder Fleischwurst hin und die Leine daneben. Wenn er frißt, nehmen Sie die Leine auf und legen sie wieder hin. Versuchen Sie die Leine mit Futter zu verknüpfen. Er sollte NICHT unter dem Tisch verschwinden, locken Sie ihn mit einen Superhappen hervor, Erspielen Sie das Anleinen, lassen Sie sich Zeit. Leinen Sie ihn immerr mal wieder an, ohne dass Sie rausgehen, lassen Sie ihn die Leine hinterherziehen, schauen Sie, was Ihnen noch einfällt... Vier Erfolg und
viele Grüße IngeBüttner-Vogt
www.hundimedia.de
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Angelika G. | Fragesteller/in
schrieb am 13.01.2025
Liebe Frau Büttner-Vogt,

herzlichen Dank für Ihre Rückantwort. Habe Ihre Ratschläge befolgt und die Leine mit etwas "Postiven" verbunden. Das hatte zunächst gut geklapt. Er lief nicht mehr davon.

Das änderte sich dann leider wieder, weil er das Tragen des Halsbandes und Leine dann beim Gassigehen mit etwas Negativem verknüpft, und zwar mit seinem starken Ziehen. Er war schon sehr gut leinenführig, was jetzt in seiner Pupertät nicht mehr klappt. Ein Spaziergang durch den Ort ist so gut wie nicht möglich, weil er ständig in der Leine hängt.
Das ist für ihn natürlich unangenehm und läuft nun wieder vor dem Anleinen davon.

Ich bleibe dran und gehe einen Schritt zurück. Kurze Einheiten, reizarme Umgebung.

Viele Grüße und nochmals Dankeschön.

A. Groß

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Angelika G. | Fragesteller/in
schrieb am 13.01.2025
Liebe Frau Büttner-Vogt,

herzlichen Dank für Ihre Rückantwort. Habe Ihre Ratschläge befolgt und die Leine mit etwas "Postiven" verbunden. Das hatte zunächst gut geklapt. Er lief nicht mehr davon.

Das änderte sich dann leider wieder, weil er das Tragen des Halsbandes und Leine dann beim Gassigehen mit etwas Negativem verknüpft, und zwar mit seinem starken Ziehen. Er war schon sehr gut leinenführig, was jetzt in seiner Pupertät nicht mehr klappt. Ein Spaziergang durch den Ort ist so gut wie nicht möglich, weil er ständig in der Leine hängt.
Das ist für ihn natürlich unangenehm und läuft nun wieder vor dem Anleinen davon.

Ich bleibe dran und gehe einen Schritt zurück. Kurze Einheiten, reizarme Umgebung.

Viele Grüße und nochmals Dankeschön.

A. Groß

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Angelika G. | Fragesteller/in
schrieb am 13.01.2025
Liebe Frau Büttner-Vogt,

herzlichen Dank für Ihre Rückantwort. Habe Ihre Ratschläge befolgt und die Leine mit etwas "Postiven" verbunden. Das hatte zunächst gut geklapt. Er lief nicht mehr davon.

Das änderte sich dann leider wieder, weil er das Tragen des Halsbandes und Leine dann beim Gassigehen mit etwas Negativem verknüpft, und zwar mit seinem starken Ziehen. Er war schon sehr gut leinenführig, was jetzt in seiner Pupertät nicht mehr klappt. Ein Spaziergang durch den Ort ist so gut wie nicht möglich, weil er ständig in der Leine hängt.
Das ist für ihn natürlich unangenehm und läuft nun wieder vor dem Anleinen davon.

Ich bleibe dran und gehe einen Schritt zurück. Kurze Einheiten, reizarme Umgebung.

Viele Grüße und nochmals Dankeschön.

A. Groß

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Guten Tag,
Ab sofort führen Sie: Der Hund ist HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben sie verloren. Ihr Arm geht nicht VOR die Jeansnaht. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen, annehmen, lockerlassen Ihr Arm geht gerade nach hinten. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen und alles wegzubellen, wenn sie VOR uns laufen. Noch trauen uns die Hunde nicht zu, dass wir alles für sie regeln.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Drehen Sie früher um, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Viele Grüße Inge Büttner-Vogt www.hundimedia.de
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Guten Tag,
Ab sofort führen Sie: Der Hund ist HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben sie verloren. Ihr Arm geht nicht VOR die Jeansnaht. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen, annehmen, lockerlassen Ihr Arm geht gerade nach hinten. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen und alles wegzubellen, wenn sie VOR uns laufen. Noch trauen uns die Hunde nicht zu, dass wir alles für sie regeln.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Drehen Sie früher um, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Viele Grüße Inge Büttner-Vogt www.hundimedia.de
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