Hund schläft keine Nacht mehr durch.

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Juliabln schrieb am 11.06.2015
Hallo,
wir haben einen 1 jährigen Hund aufgenommen. Die ersten Monate hat er durchgeschlafen. Manchmal musste er Nachts raus und machte sich bemerkbar. Leider macht er sich nun jede Nacht zwischen 1 und 3 Uhr bemerkbar. Er steht neben dem Bett und "weint". Ich gehe dann kurz mit ihm raus damit er sich entledigen kann, jedoch steht er immer wieder bei mir am Bett. Manchmal 1 1/2 Stunden lang. Ich habe das Gefühl dass ihm langweilig ist und er gern was mit mir unternehmen möchte. Jedoch geht das in mitten der Nacht nicht. Er hat sein Körbchen neben dem Bett.
Ich versuche, mit Ihm am Abend eine Radtour zu machen damit er ausgepowert ist. Das scheint jedoch nicht zu reichen. Wir haben 3 Hunde, die anderen beiden sind kein Problem.
Da wir berufstätig sind kann es so leider nicht weiter gehen. Manche Nacht hält er mich 1- 1 1/2 Stunden wach. Er frisst dann meine Socken oder was er sonst so findet. Es sieht wirklich nach Langerweile aus.Es kann so leider nicht weiter gehen. Ich habe auch Angst dass das mittlerweile Routine für Ihn geworden ist.
Haben Sie einen Tip was ich machen kann? Vielen herzlichen Dank
1 Antwort
Hallo, sie haben es schon richtig erkannt. Es ist sozusagen Langeweile. Der Hund hat gelernt, dass es toll ist wenn sie nachts mit ihm alleine unterwegs sind. Ohne die anderen hat er so auch noch ihre ungeteilte Einsamkeit.
Und Blödsinn machen wie Socken fressen, lohnt sich auch - sie beachten ihn.
Ein Hund zeigt ein Verhalten öfter, wenn es sich für ihn lohnt. An dem Punkt sind sie.

Die Problemlösung ist eigentlich einfach, wenn es ihre Wohnmöglichkiet zuläßt. Sie müssen das Verhalten ignorieren.
Das ist leichter gesagt als getan. Zum einen werden sich ihre eventuellen Nachbarn sicherlich nicht an den nächtlichen Unmutsäußerungen ihres Hundes erfreuen, wenn dieser ignoriert wird.
Zum anderen wird ihr Hund sich eine "Ersatzbeschäftigung" suchen. Das kann vom Geschäftemachen im Haus, über zerstören vom Gegenständen bis hin zu langem jaulen und bellen gehen.

Sie können versuchen, das Körbchen außerhalb ihres Schlazimmers aufzustellen und die Tür schließen. Räumen sie in dem Zimmer, wo der Hund dann seinen Schlafplatz hat, alles weg, was ihm gefährlich werden könnte, wenn er darauf herumherumkaut. Z.B. Elektroleitungen, verschluckbare Gegenstände, giftige Pflanzen etc. Legen sie ihm statt dessen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten hin (alter Pappkarton zum Zerfetzen, Zerrseil oder Leckerliball etc).

Wie Kinder an einer Supermarktkasse, die immer eitwas bekommen haben und plötzlich nicht mehr, wird auch ihr Hund reagieren. Er wird protestieren.
Jetzt müssen sie durchhalten. Je nach Charakter des Hundes kann es eine längere Zeit dauern, bis er sich mit der neuen Situation abgefunden hat.

Deswegen planen sie diese Aktion sorgfältig und besprechen sie es mit eventueller Nachbarschaft.
Aber sie haben gute Chancen auf wieder ungestörte Nachtruhe.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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