Unsicheren Hund an Partner der Tochter gewöhnen

Allgemeines
Sebbi schrieb am 16.06.2020
Hallo.

Wir haben seit zwei Monaten einen zweijährigen Rüden (Terrier-Mix) aus dem Tierschutz. Am Anfang zog er mit seinem Bruder bei uns ein, der sich aber in der neuen Situation so gestresst hat, dass die beiden sich nicht mehr verstanden haben. Da es ihm immer schlechter ging, wurde er vom Tierschutz in die vorherige Pflegestelle gegeben, wo er bleiben darf. Eine Trennung der beiden war wohl vorher schon angedacht, wie wir dann erfahren haben. Seitdem hat sich unser kleiner sehr gut eingelebt und fühlt sich wohl als Einzelhund. Er ist aufgrund seiner Vergangenheit sehr unsicher aber grundsätzlich ein eher ruhigerer Hund. Er ist nicht dominant, eher im Gegenteil. Mittlerweile bewegt er sich bei uns völlig entspannt.

Er hat aber Probleme mit fremden Menschen, insbesondere Besuch. Bei einem Besuch einer Freundin unserer Tochter (20 Jahre) hat er diese in die Wade gezwickt als sie sich bereits abwendete. Wir sind im Nachhinein die Situation genau durchgegangen und vermuten, es war eine Mischung seiner Unsicherheit, weil er unsere Tochter beschützen wollte, die vor der Freundin stand (für ihn unübersichtlich) und ein bisschen terriertypisches Verhalten, was er zuvor niemals hat einsetzen müssen. Er hat in einem Rudel mit elf Hunden gelebt. Er ist schon immer sehr menschenbezogen gewesen, laut Pflegestelle.

Wir haben mit ihm in kleinen Schritten Besuch geübt oder draußen fremde Menschen getroffen. Nichts was die Zeit und etwas Geduld nicht regeln können. Nun ist es aber so, dass vor zwei Tagen der Freund unserer Tochter aus England zu uns gezogen ist. Aufgrund der Coronakrise hat sich das leider verzögert und der Hund hat ihn nicht von Beginn an kennengelernt. Er ist sehr unsicher. Der Freund versucht ihn, nicht direkt anzusehen und immer ruhig zu sitzen, dass er sich von alleine annähern kann. Er durfte auch von Anfang an Leckerlis geben. Wir sorgen ausreichend für Ruhephasen und Schlaf. Das klappt alles. Wenn er die Tür reinkommt, gehen wir mit dem Hund auf seinen Platz. Er hat eine Hausleine dran und wenn der Freund läuft, haben wir sie locker in der Hand, um eingreifen zu können. Wenn er sitzt, läuft der Hund alleine.

Wenn wir alle da sind, klappt das auch prima und er kommt relativ gut klar. Wenn aber einer von uns arbeiten ist oder unsere Tochter mit Hund und Freund alleine ist, ist er extrem unsicher. Sie halten Abstand zueinander und sitzen ruhig mit ihm im Wohnzimmer, um ihn an den Freund zu gewöhnen. Da wir aber durch die Anfangssituation, erst zwei Hunde und dann noch mal Unterstützung unseres kleinen als Einzelhund, bereits den Großteil des Urlaubs aufgebraucht haben, sind wir jetzt nicht immer alle da. Allerdings ist es so organisiert, dass einer immer da ist. Im Moment versuchen wir umzuplanen, dass entweder mein Mann oder ich ebenfalls da sind. Können Sie uns raten, was wir noch anders machen können, um es für unseren Hund leichter zu machen. Zeit und Geduld werden wir selbstverständlich aufbringen, aber wir haben auch Angst etwas falsch zu machen und die Situation zu erschweren. Wir hatten eine Hundetrainerin engagiert, aber durch einen familiären Notfall bei ihr, verschiebt sich der Beginn.

Viele Grüße Alex
1 Antwort
Guten Tag,
leider liegt Ihre Frage schon sehr lange. Ist sie noch aktuell? Möchten Sie etwas ergänzen? Ich beantworte dann gern Ihre Frage.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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