Hund zwickt/beißt (aber nur sein Frauchen in die Wade)

Allgemeines
gitti2 schrieb am 04.12.2014
Hallo,
mein 14 Monate alter Vizsla ist gerade mitten in seiner Pubertät und hat seit neuestem die Angewohnheit mich in die Waden zu zwicken bzw. teilweise zu beißen.
Angefangen hat es, dass er mir in die Schuhe zwickt (in der Höhe der Archillessehne), was ich nicht gespürt habe. Ich bin einfach stehen geblieben, habe NEIN und AUS gesagt und ihn ignoriert. Das hat super funktioniert, aber jetzt passt ihm das nicht und er zwickt einfach zu.
Wann er das macht? Entweder wenn ihm was nicht passt, z.B. ich gehe zu langsam oder einen anderen Weg als er möchte, oder bei einem Hormonschub (er möchte mich zuvor beglücken) oder seit neuestem bei seinem Abendspaziergang.
Die Züchterin meint, dass das normal sei in dem Alter, aber komischerweise macht er das nur bei mir, bei seinem Herrchen macht er das nicht.
Ich würde ihm das gerne abtrainieren, aber keiner kann mir einen vernünftigen Vorschlag geben, außer abzuwarten. Womit ich mich nicht abfinden kann, meine blauen Waden auch nicht :).
Tausend Dank!!
1 Antwort
Hallo,
haben Sie über eine Kastration oder über einen Chip nachgedacht, um Ihrem Hund das Leben etwas zu errleichtern? Er darf nie, seine Anäherungsversuche des "Beglückens" werden mit Pfui,Nein,Aus, abgebrochen - eigentlich ist es Quälerei. Schauen Sie hierzu auf meine Homepage www.hundimedia.de, was ich über Kastration geschrieben habe.

Ihr Hund ist in höchstem Maße respektlos und versucht Sie zu begrenzen - eigentlich erklären Sie es schon: Wenn Sie etwas nicht wunschgemäß machen, wird er rabiat -
das ist keineswegs normal in dem Alter, sondern hat mit fehlender konsequenter Führung zu tun. Hunde lieben Regeln und Rituale, wie wir auch in Familie und Umgebung.
Warten Sie auf keinen Fall ab (auf was?) - übernehmen Sie sofort wieder die Führung:
Das fängt mit dem Fussgehen an, es ist elementar - wenn sich der Hund führen läßt, hören auch die anderen Respektlosigkeiten auf:

Nehmen Sie bitte eine kurze Leine, die sich später verlängern lässt und versuchen Sie Ihrem Hund zuerst einmal beizubringen, dass er HINTER Ihren Füßen geht. Ihr Arm bleibt an der Hosennaht, atmen Sie aus, um den Druck herauszunehmen. Bleiben Sie stur – kein Leinenruck – Sie führen – basta! Gehen Sie mit dem LINKEN Fuß los und stellen Sie sich auf einen schwierigen Anfang ein. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben Sie verloren! Ihr Hund wird springen, zerren und kreuzen.
Halten Sie ihn HINTER Ihren Füßen. Wenn er da bleibt, loben, annehmen und lockerlassen der Leine zeigt dem Hund, was Sie von ihm wollen. Es ist nicht einfach, das in Worten zu erklären. Bleiben Sie nicht stehen, lassen Sie kein Sitz oder Schnüffeln zu, sondern gehen Sie IHREN Weg. Gehen Sie an einer Mauer oder Hauswand entlang und bestehen Sie auf Führung, indem Sie ihn zurückdrängen.
Gehen Sie immer Ihren Weg, machen Sie genau das GEgenteil von dem, was Ihr Hund will.

Wenn er Ihre Führung anerkennt, bekommt er mehr Raum. Ehe Sie ihn ziehen, gehen Sie ein Stück rückwärts, rufen, locken Sie ihn, werden Sie spannend! Wenn wir für Hunde spannend geworden sind, haben sie keinen Grund mehr, zu ziehen. Rufen Sie den Hund nur Mit RÜCKWÄRTS gehen.
Viele Vorschläge und genaue Anleitungen finden Sie in meinen Büchern über meine Homepage www.hundimedia.de.
Arbeiten Sie mit dem Futterbeutel an der 5-m-Leine und spielen Sie viel.
In allen Strukturen ist der Chef vorne und bestimmt den Weg, werden Sie Beschützer , vom Beschützer zum Vertrauten und Partner.
Hunde zeigen uns immer mit auffälligem Verhalten, was ihnen fehlt - geben Sie Ihrem Struktur, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft mit heilen Waden,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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