Hallo Nadine, danke für Ihre eMail. In der Pubertät findet wie beim Menschen eine Umorganisation im Gehirn statt. Hunde, die sehr früh kastriert werden haben diesen Prozess nicht, der wichtig ist für die weitere Entwicklung. Man sagt, daß jede Läufigkeit die Hündin reifer und umsichtiger macht. Hormone spielen eine Rolle bei der Impulskontrolle und auch bei der Frustrationstoleranz. Viele Menschen finden es allerdings gut, wenn der Hund weiterhin verspielt und etwas "kindlich" ist. Eine Kastration sollte man immer gut überlegen. Also es kann sein, daß das Verhalten mit der frühen Kastration einhergeht. Es kann aber auch etwas anderes dahinterstecken: Hunde hinterfragen von Zeit zu Zeit ihre Besitzer, da sollte man sich nicht beirren lassen, sondern das verlangen, was der Hund bereits konnte. Wenn ein Hund jedoch plötzlich große Angst vor irgend etwas hat, sollte man schauen, woran es liegen kann, hat er sich erschreckt? Hat er was erlebt, was ihn ängstlich macht? Vielleicht auch ein Geruch? Ist er schmerzfrei? Ist die Schilddrüse okay.
Es gibt viele Gründe, wichtig ist, daß Sie Ihr weiterhin Sicherheit geben und Sie beobachten, Veränderungen registrieren und vielleicht sogar mit einer Fachfrau/-mann vor Ort besprechen.
Viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de