Hallo,
das Thema "Anti-Jagd-Training" ist ein sehr umfangreiches Thema.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Jagdverhalten für einen Hund oftmals selbstbelohnend ist. Das bedeutet: Selbst wenn Ihr Hund gar keinen Erfolg hat, bspw. indem er einen Vogel oder ein anderes Tier erjagt und tötet, findet er schon gefallen an dem Verhalten an sich und es wird verstärkt. Verhalten, das verstärkt wird, tritt zukünftig häufiger und intensiver auf.
Es ist daher sehr wichtig, darauf zu achten, dass ein Hund nach Möglichkeit nicht jagen geht. Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund keine Chance hat, jagen zu gehen (oder auch nur in Richtung eines Wildtiers zu schauen oder zu wittern).
Das schaffen Sie, indem Sie
- an Orten spazieren gehen, an denen Sie keine jagdbaren Tiere treffen
- zu Uhrzeiten spazieren gehen, zu denen Sie keine jagdbaren Tiere treffen.
Dass Ihr Hund sich bei Spaziergängen an der Leine aufhalten darf, damit durch unkontrolliertes Jagdverhalten keine Unfälle provoziert werden, ist sicherlich logisch und selbstverständlich.
Nun möchten und können Sie Ihrem Hund sicherlich die ein oder andere Alternative zum Jagen geben. Vor allem kleine Gehorsamsübungen - Sitz, Platz, Komm, Schau, ... - an der Leine bringen ein wenig Abwechslung in den Spaziergang und sind ein wichtiger Baustein für ein weitergehendes Anti-Jagd-Training. Für ein konkretes Training an dem Problem an sich würde ich Ihnen empfehlen, einen verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt vor Ort um Unterstützung zu bitten.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net