Keiner darf sich von der Gruppe entfernen

Allgemeines
maundka schrieb am 27.11.2019
Unsere weisse Schäferhündin ist zur Zeit 10 Monate alt.
Wenn wir als Gruppe (zB in der Stadt mit Familie, Wandern mit Freunden) unterwegs sind und unsere Hündin an der Leine ist dann will Sie mit Vehemenz verhindern, das sich jemand von der Gruppe entfernt. Sie fiepst erst, zieht dann massiv an der Leine und kann sich dann in ein panikartiges Gebell steigern. Bei Kindern ist das Verhalten besonders ausgeprägt.

Beispiel: Wir sind zu dritt unterwegs spazieren, unser jüngster Sohn will den letzten Kilometer nach hause joggen und läuft voraus.
Sie zieht wenn er sich entfernt erst stark an der Leine, Wir lassen sie dann absitzen. Sie bellt dann sehr hoch (also nicht vergleichbar mit dem tieferem Bellen wenn Fremde bei uns im Hof auftauchen) bis er völlig ausser Sichtweite ist. Wir versuchen sie zu beruhigen (über dir Brust streichen).

Wenn wir uns dann wieder auf den Weg machen dann will Sie schnellstmöglich der Spur folgen (Nase am Boden), und wir sind einige Zeit am "Leinentango" tanzen bis sie wieder locker an der Leine läuft.

Wenn jemand von zu Hause weggeht dann findet das nicht so statt.

Was können wir machen um Ihr zu helfen sich nicht mehr so aufzuregen?
Beim Bellen: Beruhigen, Ignorieren, Stoppen aber wie? Es klingt wirklich schlimm, kürzlich in der Stadt dachte ich "gleich ruft jemand den Tierschutz".

Vielen Dank
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 27.11.2019
Hallo,
indem Sie versuchen, die Hündin, wahrscheinlich auch verbal, zu beruhigen, verstärken Sie das Verhalten. Wenn Sie ihr über die Brust streichen, sagen Sie ihr damit, dass sie alles richtig macht.
Besser und hilfreicher wäre, wenn Sie das immer, wenn Sie zu dritt unterwegs sind, üben. Suchen Sie sich dazu am besten einen Platz, wo nicht so viele Leute sind.
Einer verlässt die Gruppe, die Hündin fängt an zu ziehen und zu bellen und Sie drehen sofort kommentarlos um, gehen in die andere Richtung und interessieren sich nicht für das Geschrei. Sobald sie sich beruhigt hat, gehen Sie wieder in die ursprüngliche Richtung. Fängt sie wieder an, das Ganze von vorne.
Je nachdem, wie sich das Verhalten schon gefestigt hat, kann es etwas dauern, bis sie merkt, dass sie damit das Gegenteil erreicht. Gut wäre, wenn Sie das so oft wie möglich in ruhiger Umgebung und ohne Stress üben könnten. In der Stadt oder sonstwo, wo viele Leute sind, würde ich vorerst so etwas gar nicht machen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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maundka | Fragesteller/in
schrieb am 27.11.2019
Hallo Frau Mayer,
vielen Dank für die schnelle Anwort.
Wenn Sie sich so reinsteigert dann versuchen wir Sie definitiv auch verbal zu Beruhigen - ablenken mit Futter ging eh nicht, wäre aber dann wohl auch genau das falsche Signal.
Wir werden die vorgeschlagene Übung auf abgelegenen Wegen trainieren und berichten ob wir Erfolg haben.
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