Mein 5 Monatiger Mischlingshund folgt mir überall hin

Allgemeines
Anna 9. schrieb am 14.12.2015



Hallo ihr Lieben,
ich habe ein Problem mit meinem Mischlingswelpen.
Er rennt mir regelrecht hinterher, aber nicht nur beim Gassigehen,
was ja eigentlich ganz angenehm ist, sondern auch im Haus.
Ich brauche nur aufzustehen und er springt aus seinem Tiefschlaf auf,
um mir zu folgen. Eben habe ich versucht konsequent die Tür zu schließen,
als ich auf Toillette war und als ich wieder kam, hatte er in den Flur gepinkelt...
Ich habe Angst, dass dies kein temporärer Zustand bleiben wird, wenn ich nicht
schnell was unternehme.. Er ist von einer Tierschutzorganisation aus Kroatien
und hat seine Mutter bewusst nie kennengelernt, da er und seine Geschwister kurz
nach der Geburt von dem ,,Besitzer" ausgesetzt wurden. Jetzt glaube ich, dass er
einfach totale Angst hat, mich zu verlieren und deshalb einfach sicher gehen will,
dass ich ihn nicht verlasse, indem er mir auf Schritt und Tritt folgt. Aber wie soll er
so lernen, auch mal alleine zu bleiben?



Über eine baldige Rückmeldung würde ich mich sehr freuen,
Anna
1 Antwort
Hallo Anna,

es ist für einen so jungen Hund zunächst einmal normal, dass er den Kontakt zu seiner Familie bzw. zu seinen Bezugspersonen aufrechterhalten möchte - schließlich bedeutet dieser Kontakt in der Natur für einen so jungen Hund eine Menge an Sicherheit. Mit zunehmendem Alter lernt ein Hund dann nach und nach, auch dann entspannt zu bleiben, wenn seine Familie bzw. seine Bezugsperson nicht erreichbar bzw. nicht anwesend ist.

Zunächst einmal sollten Sie das Verhalten Ihres Hundes wahrnehmen, aber nicht darauf eingehen. Nicht darauf eingehen bedeutet: schauen Sie den Hund nicht an, sprechen Sie den Hund nicht an, fassen Sie den Hund nicht an - wenn er Ihnen folgt.

Dann können Sie auch probieren, wie Ihr Hund sich verhält, wenn er sein Futter - am besten zwecks längerer Beschäftigung aus einem Futterball - oder einen Kauknochen bearbeitet. Vielleicht können Sie sich dann ja schon ein wenig im Raum bewegen, ohne dass Ihren Hund dies stört. Wichtig ist immer, dass Ihr Hund nicht auf einmal merkt, dass Sie nicht da sind und Sie aus der Panik heraus sucht. Vielmehr sollten Sie immer auch einmal wieder von selbst auftauchen, so dass Ihr Hund lernt, dass Sie sich hin- und herbewegen - innerhalb und außerhalb des Raums, in dem er frisst - und das die normalste Sache der Welt ist.

Nach und nach können Sie das Training dann mit Türenschließen etc. beginnen. Dazu aber gerne mehr, wenn erst einmal die oben beschriebene Grundlage funktioniert.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
War diese Antwort hilfreich?