Hallo, ich versuche mal alles auseinander zu sortieren.
Ein Problem ist ihr Verhalten ihrem Mann gegenüber. Das können durchaus schlechte Erfahrungen sein, die sie mit Männern gemacht hat. Wenn es möglich ist, wäre ein guter Weg, dass ausschließlich ihr Mann die Fütterung der Hündin übernimmt. Zuneigung geht durch den Magen. Sie bekommt von ihnen Streicheleinheiten, aber kein Futter/Leckerli. Kommt ihr Mann ins Zimmer, kann er ihr schon mal ein kleines Leckerchen anbieten. Sie muß es ihm aus der hand nehmen. Sollte sie anfangs noch bellen, ignorieren sie es. Später, wenn sie sich etwas an die veränderte Sitaution gewöhnt hat, bekommt sie es nur noch, wenn sie leise ist. Ansonsten gehört der Hund ins Körbchen und nicht ins Bettt, seien sie konsequent und bringen sie sie immer wieder dorthin zurück. Sie bestimmen, wer in ihrem Bett schläft - nicht die Hündin.
Das nach Hause kommen, können sie ähnlich wie das Zimmerbetreten üben. Sie beachten die Dame nicht (egal wieviel Lärm sie macht). Erst wenn sie leise ist, schenken sie ihr Aufmerksamkeit.
Das fällt sehr schwer, da man den Hund fast gar nicht ignorieren kann bei solchem großen "Bahnhof". Üben sie es trotzdem. Wenn sie das Verhältnis zu ihren Nachbarn nicht allzu sehr strapazieren möchten, erzählen sie ihnen von ihrem Training und ihren Bemühungen. Meist stößt man da auf Verständnis.
Andere Hunde. Da sie nicht wissen, was die Hündin vorher erlebt hat, kann man nur vermuten, dass sie eventuell auch schon schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat.
Nun versucht sie durch bellen, sich andere Hunde vom Hals zu halten und sie hat damit Erfolg.
Ihre Aufgabe ist es nun, ihr zu vermitteln, dass andere Hunde gar nicht so schlecht sind.
Versuchen sie sie bei Hundebegegnungen abzulenken und auf sich zu konzentrieren. Wenn es nicht klappt wäre es gut, wenn sie die Distanz erhöhen, damit sie sich besser auf sie konzentrieren kann. Nehmen sie ein besonderes Spielzeug/ Leckerli mit, welches für sie sehr interessant ist.
Ich würde ihnen weiterhin empfehlen sich an eine Hundeschule zu wenden, wo ihr Hund wieder lernt, dass andere Hunde keine Bedrohung für ihn sind.
Anfangs werden sie mit ihr kein großartiges Training machen können, sie soll nur lernen, dass auf eine bestimmte Distanz Hunde okay sind. Diese Distanz wird nach und nach verkürzt, dann darf sie mit einem, zwei, drei Hunden gemeinsam trainieren, Später in einer kleinen Gruppe, irgendwann wechseln auch die Hunde.
Sie soll und muß nicht mit anderen Hunden spielen. Sozialpartner für ihren Hund sind sie. Sie soll aber lernen, dass sie ihnen vertrauen kann und andere Hunde auch ihren Weg kreuzen dürfen.
Es wird ein langer Weg, der von ihnen viel Geduld erfordert und vor allem ein einfühlsames Training, welches den Hund nicht überfordert. Eventuell kann man die Hündin noch mit bestimmten Dingen unterstützen, so dass ihr Stresslevel etwas reduziert wird und sie besser lernen kann. Darüber kann sie aber ein auf Verhaltensberatung geschulter Hundetrainer vor Ort am besten beraten.
Aber sie können iher Probleme lösen.
Adressen für Hundetrainer finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.bhv-net.de/
MIt freundlichen Grüßen Sabine Kutschick