Katrin H.
schrieb am 08.03.2017
Die Umstellung von Trockenfutter auf Barf sollte am besten von jetzt auf gleich passieren, da die beiden Futterarten wegen der unterschiedlichen Verdauungszeiten nicht vermischt werden dürfen.
Jeder Hund reagiert da etwas anders, es kann vorkommen, dass es mal für ein paar Tage Durchfall gibt oder etwas wieder erbrochen wird. Das ist nicht so schlimm, wenn der Hund ansonsten (bis auf das Hautproblem) gesund und nicht zu dünn ist.
Meinen eigenen Hund habe ich mit ebenfalls 8 Jahren genau so umgestellt und es gab keine Probleme. Hier kann Ihnen aber sicher der Ernährungsberater noch genauere Infos geben.
Nach der Umstellung kann es vorübergehend zu Entgiftungs-Erscheinungen kommen, welche sich oft durch üblen Fell- und Maulgeruch zeigen. Das sollte sich bis spätestens einem halben Jahr nach der Umstellung gelegt haben.
Nicht wundern, gebarfte Hunde trinken wesentlich weniger, da der Großteil der benötigten Wassermenge bereits über das Futter aufgenommen wird.
Auch ist es normal, wenn der Hund Anfangs zögert, wenn Fleisch etwas Unbekanntes ist. Mit etwas Bio-Kokosöl dazu lassen sich die Zweifel beim Hund aber meist schnell aufheben.
Wichtig: Packungen beim Auftauen immer aufscheiden, so dass Luft hinein kann. Sonst können sich lebensbedrohliche Gifte bilden (Stichwort Botulismus). Kein rohes Schweinefleisch füttern (lebensbedrohlicher Aujeszky Virus).
Auf einen guten Fettanteil im Fleisch achten (15-20%), sowie auf das Calcium-Phosphor Verhältnis (1,3-2 : 1) in der Tagesration.
Ich persönlich empfehle außerdem, kein Fleisch mit möglichen Schilddrüsenrückständen zu verfüttern (Kehlkopf usw.), da sich hier noch Hormone befinden können, welche wiederum die Schilddrüsenfunktion des Hundes beeinflussen, wodurch wieder Stress entstehen kann. Weisen Sie den Ernährungsberater am besten darauf hin, weil manche das nicht beachten.
Sie können ja mal ausprobieren, das Bettchen zu Ihnen ins Zimmer zu legen, um herauszufinden, ob es nur am Bettchen liegt.
Falls es daran nicht liegt, braucht Ihr Hund einfach noch Zeit zum Eingewöhnen und, wie Sie ja schon vermutet haben, zum Bindung aufbauen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass sie diesen gewünschten Abstand dann auch beibehalten darf. Ich bin mir sicher, dass sich das nach einiger Zeit von selbst ändert und sie sich am liebsten in Ihrer Nähe aufhalten wird!
Bindungsfördernd sind alle als positiv erlebten gemeinsamen Aktivitäten, Sie können z.B. Leckerlis in der Wohnung verstecken und diese gemeinsam suchen oder mehrere Becher aufstellen, unter einen ein Leckerli legen und Ihr Hund muss den richtigen Becher umschubsen. Freuen Sie sich über jeden kleinen Erfolg, dann wird das auch mit der Bindung ganz schnell werden!
Liebe Grüße
Katrin