Hallo Jutta,
ich möchte Ihnen folgendes empfehlen:
Für Situationen, in denen Besuch bei Ihnen ist:
Hier würde ich empfehlen, dass Sie mit Oliver üben, dass er sich in einer Hundebox aufhält und mit Kauknochen o.ä. beschäftigt, so dass er gar nicht an den Tisch und das Essen gelangen kann. Hierfür sollten Sie eine schrittweise Gewöhnung an die Hundebox vornehmen - idealerweise unter Anleitung eines Hundetrainers.
Für Situationen, in denen Sie draußen unterwegs sind:
Kinder bekommen oftmals einen großen Schrecken, wenn auf einmal ein großer Hund auftaucht (und ein solcher ist Oliver ja) und so nah an sie herankommt, um Essen zu klauen. Es ist daher Ihre Aufgabe, Oliver von den Kindern fernzuhalten, z.B. indem Sie ihn an einer Leine führen.
Von den oben beschriebenen Ideen rate ich Ihnen dringend ab.
1) Tabasco oder Pfeffer sind problematisch. Entweder reichen beide Mittel nicht aus, um den Hund vom Fressen abzuhalten, oder der Hund bekommt es mit, dass Sie das Essen präpariert haben und unterscheidet bald sehr genau, ob das Essen mit oder ohne Tabaso/Pfeffer präpariert wurde.
2).Von Klapperbox oder Fisherdisc sollten Sie die Finger lassen. Sie würden hier mit einer sog. positiven Strafe (= etwas Unangenehmes hinzufügen) arbeiten. Wenn Sie NICHT gewährleisten können, dass Sie
- die richtige Intensität (Stärke des Strafreizes) wählen
- das richtige Timing (sobald das Problemverhalten auftritt, d.h. in Sekunde 1) wählen
- die pos. Strafe konsequent (JEDES Mal, wenn OIiver sich falsch verhält) einsetzen
- ausschließen können, dass Oliver das ganze mit Ihnen oder andere unbeteiligten verknüpft,
und zudem dem Hund nicht eine Alternative (bspw. Aufenthalt in einer Hundebox) beigbracht haben, dann sind Klapperbox, Fisherdisc und Co. TIERSCHUTZWIDRIGE Hilfsmittel, da sie Angst auslösen können, ohne dass Sie hierfür einen vernünftigen Grund nachweisen können.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
P.S. Das Training bei einem solchen Verhaltensproblem geht lebenslang weiter, nicht nur für 1 Jahr ... :-(