Hallo,
ganz generell und unabhängig davon, ob ein Hund wegen einer Erkrankung o.ä. ruhiggestellt ist, ist es sinnvoll, dass er eine angemessene und handelbare Erwartungshaltung gegenüber anderen Hunden lernt.
Sicherlich kennen Sie Hunde, die vielleicht ein wenig unsicher gegenüber anderen Hunden sind, und lieber ein wenig ausweichen möchten, wenn ein Artgenosse auftaucht. Sicherlich kennen Sie auch Hunde, die sich in Halsband bzw. Geschirr stemmen, an der Leine ziehen, sich auf den Hinterbeinen aufrichten und ggf. sogar laut bellen, wenn sie einen Artgenossen sehen. In der Regel wünschen wir uns weder die eine noch die andere dieser beiden Verhaltensweisen.
Ich lese aus Ihrer Nachricht heraus, dass Ihr Hund eher zu der letzten Kategorie zählt - er nimmt gerne Kontakt zu anderen Hunden auf und erwartet, dass er das auch tun darf.
Wenn Sie Ihren Hund nun an der kurzen Leine führen müssen, ist ein Hundekontakt tatsächlich schwierig, denn Ihr Hund kann sich nicht so frei bewegen, wie er das vielleicht möchte. Das kann sehr leicht dazu führen, dass Ihr Hund frustriert ist. Dagegen können - und sollten - Sie mit einem geeigneten Training etwas tun.
Grundlage:
Ein Hund sollte auch im Alltag spezielle Regeln kennen, durch die er wichtige Dinge in seinem Leben erst richtig wertschätzen lernt und die ihn zu einem noch motivierteren Mitarbeiter machen. Mehr dazu finden Sie in meinen Handouts zum "Nichts-im-Leben-ist-umsonst-Programm" (siehe http://mensch-und-tier.net/handouts/canitrain/).
Schritt 1:
Finden Sie heraus, was Ihr Hund so richtig gut findet und für das er alles andere stehen und liegen lassen würde. Probieren Sie einmal aus - wie sieht es mit verschiedenen Leckerchen oder Lebensmitteln (Wurst, Käse, ...) und mit verschiedenen Spielzeugen aus?
Schritt 2:
Testen Sie, wie groß die Entfernung zu anderen Hunden sein muss, damit Ihr Hund sich sofort auf Ihr Signal hin zügig hinsetzt oder hinlegt und mit seiner Konzentration bei Ihnen ist.
Bitte schreiben Sie mir eine kurze Nachricht, was Sie herausgefunden haben, damit wir die weiteren Schritte bearbeiten können.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net