Spielverbot für meinen 6 monatigen Rüden

Allgemeines
Laube schrieb am 17.06.2012
Hallo

mein Rüde hat von unserem Hundetrainer ein Spielverbot mit anderen Hunden ausgesprochen bekommen, weil er wie bekloppt zu anderen Hunden zieht.

Nun soll er sich nach der Sozialisierungsphase erst einmal auf mich konzentrieren.

 

Was halten Sie davon?

 

Vielen Dank
4 Antworten
Hallo,

 

wenn Ihr Hundetrainer Sie gebeten hat, Ihren Hund vorerst nicht mehr mit anderen Hunden spielen zu lassen, dann hat das sicherlich einen Grund. Mir fallen spontan einige Punkte ein, die Ihr Hundetrainer damit vielleicht erreichen möchte. Leider kenne ich Ihren Hundetrainer jedoch nicht und möchte ihm hier keine falschen Dinge unterstellen; bitte fragen Sie ihn daher doch einmal, was die Absicht hinter dieser Maßnahme ist.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott

 

P.S. Die "Sozialisationsphase" ist mit circa 12 - 14 Wochen bereits abgeschlossen - Ihr Hund ist bereits aus dieser Phase hinausgewachsen ;-)
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Laube | Fragesteller/in
schrieb am 18.06.2012
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mein Trainer möchte einfach, dass andere Hunde für meinen erst
einmal unwichtig werden, da er für mich an der Leine auch mit Leckerchen
usw.,schwer kontrollierbar wird.
Durch seine Kraft und Schnelligkeit sind wir in manch brenzlige Lage
gekommen z.B. an der Straße.
Ist aber das Spielverbot für seinen Umgang mit anderen Hunden nicht
schädlich?
Könnte er dadurch aggressiv werden?

Vielen Dank
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Hallo,

 

die Idee Ihres Trainers ist in dieser Art tatsächlich sehr sinnvoll.

 

Zur Zeit hat Ihr Hund wahrscheinlich folgende Erwartungshaltung: "Sobald ein anderer Hund auftaucht, darf ich - ohne Rücksicht auf Verluste - dorthin und mit dem anderen Hund spielen." Gerade bei großen und schweren Hunden ist man dann schnell am Ende der eigenen Kräfte angelangt, wenn der eigene Hund zu den anderen Hunden hinzieht.

 

Mit einigem an Training kann man es schaffen, dass der Hund seine Erwartungshaltung ändert und lernt, quasi "abzufragen" (= Blick zum Halter aufnehmen), ob er zu dem anderen Hund hinlaufen darf. Dieses Ziel erreicht man durch ein gut strukturiertes Training in sehr kleinen Schritten. Zudem ist es hilfreich, eine extrem gute Belohnung (Käse, Fleischwurst, Spiel) für das Training zu verwenden. Und schließlich macht man es sich auch leichter, wenn man vorerst darauf verzichtet, den Hund mit anderen Hund spielen zu lassen, wenn er kurz zuvor unkontrolliertes Verhalten (Hinziehen u.ä.) gezeigt hat.

 

Wichtig ist, dass Sie und Ihr Trainer die Trainingssituation so gestalten, dass Ihr Hund sich auf Sie konzentrieren und so zum Erfolg kommen kann (Abstand zum anderen Hund ausreichend groß halten); eine Strafe wäre in dieser Situation absolut ungerechtfertigt.

 

Wenn die Trainingsschritte zu groß gewählt sind und Ihr Hund nie zum Erfolg (Belohnung für richtiges Verhalten) kommt, dann führt das zu Frustration. Und Frustration ist einer der Hauptauslöser für aggressives Verhalten. Um so wichtiger ist es, das Training gut durchzustrukturieren, in kleinen Schritten zu arbeiten und viel Geduld zu haben.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott 
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Hallo,

 

die Idee Ihres Trainers ist in dieser Art tatsächlich sehr sinnvoll.

 

Zur Zeit hat Ihr Hund wahrscheinlich folgende Erwartungshaltung: "Sobald ein anderer Hund auftaucht, darf ich - ohne Rücksicht auf Verluste - dorthin und mit dem anderen Hund spielen." Gerade bei großen und schweren Hunden ist man dann schnell am Ende der eigenen Kräfte angelangt, wenn der eigene Hund zu den anderen Hunden hinzieht.

 

Mit einigem an Training kann man es schaffen, dass der Hund seine Erwartungshaltung ändert und lernt, quasi "abzufragen" (= Blick zum Halter aufnehmen), ob er zu dem anderen Hund hinlaufen darf. Dieses Ziel erreicht man durch ein gut strukturiertes Training in sehr kleinen Schritten. Zudem ist es hilfreich, eine extrem gute Belohnung (Käse, Fleischwurst, Spiel) für das Training zu verwenden. Und schließlich macht man es sich auch leichter, wenn man vorerst darauf verzichtet, den Hund mit anderen Hund spielen zu lassen, wenn er kurz zuvor unkontrolliertes Verhalten (Hinziehen u.ä.) gezeigt hat.

 

Wichtig ist, dass Sie und Ihr Trainer die Trainingssituation so gestalten, dass Ihr Hund sich auf Sie konzentrieren und so zum Erfolg kommen kann (Abstand zum anderen Hund ausreichend groß halten); eine Strafe wäre in dieser Situation absolut ungerechtfertigt.

 

Wenn die Trainingsschritte zu groß gewählt sind und Ihr Hund nie zum Erfolg (Belohnung für richtiges Verhalten) kommt, dann führt das zu Frustration. Und Frustration ist einer der Hauptauslöser für aggressives Verhalten. Um so wichtiger ist es, das Training gut durchzustrukturieren, in kleinen Schritten zu arbeiten und viel Geduld zu haben.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott 
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