Ständiges Bellen

Allgemeines
Tesi_Goodfella schrieb am 12.07.2016
Hallo, Fridolin bellt ständig. Nicht nur, wenn es an der Türe klingelt, sondern auch ganz plötzlich ohne Vorwarnung. Oft bellt er, wenn draußen Kinder spielen, andere Hunde zu hören sind, in der Nacht auch wenn nur andere Leute in der Nähe vorbei gehen oder wenn ein Auto/Roller vorbei fährt. Wenn wir ihn dann in sein Körbchen schicken, bellt er von da aus weiter. Inzwischen haben sich auch Nachbarn beschwert. Woran kann das Bellen liegen und wie gewöhnt man es ihm ab?
Liebe Grüße Tesi
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 03.08.2016
Hallo Tesi,
wahrscheinlich hat Fridolin gelernt, dass er Aufmerksamkeit bekommt, wenn er bellt.
Versuchen Sie es mal, indem Sie z. B. seinen Namen rufen. Wenn er Sie anschaut und NICHT BELLT, werfen Sie ein Leckerchen, zuerst in die Nähe des Hundes, dann immer weiter weg. Steigern Sie die Zeit, bis Sie das Leckerchen werfen.
Zusätzlich ist es sehr wichtig, Fridolin Grenzen aufzuzeigen. Meistens bellen Hunde so viel, wenn sie überfordert sind mit dem Führen eines "Rudels". Sie werden in diese Rolle gedrängt, indem niemand ihnen zeigt, was sie tun und lassen sollten. Geredet wird viel, aber wie soll so ein Hund das verstehen? Also ist er ununterbrochen im Stress und bellt. Was sonst soll er machen?
Grenzen sind z. B., dass Fridolin nur mit Erlaubnis von Ihnen auf Sofa oder Bett darf. SIE bestimmen, wann gefüttert, gespielt und gestreichelt wird. Alles Aktionen gehen von Ihnen aus, Sie entscheiden. Dann muss der Hund nichts entscheiden und regeln und kann sich auf Sie verlassen.
Da er ja auch beim Klingeln bellt, können Sie da noch zusätzlich üben.
Üben Sie zuerst mit dem Hund, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Fridolin den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Wenn das funktioniert, bitten Sie jemanden, zu klingeln und zu klopfen. Zuerst nur einmal kurz. Sie reagieren aber nicht darauf, schicken den Hund, wie zuvor geübt, an seinen Platz. Evtl. benötigen Sie etwas Geduld. Geben Sie aber nicht auf, lassen den Hund an seinem Platz und reagieren nicht auf das Klingeln. Wenn das bei einem Klingeln funktioniert, kann man das Geräusch steigern und wenn das dann klappt, den Besuch reinbitten. Sobald der Hund wieder bellt, gehen Sie einen Schritt zurück, bis dorthin, wo es noch funktioniert hat.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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