Unsauberkeit beim allein bleiben/jagdtrieb

Allgemeines
LissiFigo schrieb am 02.06.2016
Hallo.
Ich habe seid dreieinhalb Monaten eine shi tzu Tibet Terrier Mix Hündin ca. 20 Monate alt. Da sie immer am jaulen, kläffen und extrem unsauber War wenn sie mal allein bleiben musste (reichte schon eine halbe Stunde) habe ich mir vor einem Monat noch einen Schäferhund Mix 9 Jahre dazu geholt. Ruhe zwecks jaulen ectr. ist seitdem. , trotzdem macht sie mir immer noch in die wohnung. Habe mir schon ein trenngitter für die Tür geholt welches zum Wohnzimmer genutzt wird, das beide hunde in flur/Küche sind.Es wird über das gitter gegangen, mir ins Wohnzimmer gemacht (laminat) , wieder zurück in den Flur und wenn ich nach hause komme ein heiden freudetanz bis ich das übel dann sehe. Beide Hunde kommen dreimal am tag raus, auch mit Kontakt zu anderen Hunden und auch ausgiebige runden. Wenn machbar geht die Hündin auch ans Fahrrad und selbst das bringt nichts, was mir ein Trainer mal rat.
Zum jagdtrieb...egal ob Kühe. , Hasen oder Vögel. Trotz büffelhornpfeife und Leckerchen lässt sie sich nicht mehr abrufen. Man muss 20/30 mal rufen/schreien bis der Hund mal kommt. In Moment bleibt sie an der Leine, darf lernen bei entspannter Leine bei Fuß zu laufen und auf mich zu achten. Da ich aber ländlich wohne möchte ich sie aber wie den rüden gern wieder ohne Leine laufen lassen. Aber wie bei dem extremen jagdtrieb?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 02.06.2016
Hallo,
wahrscheinlich hat Ihre Hündin das alleine bleiben nie richtig gelernt.
Üben Sie mit ihr, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Die Hündin soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann sie entspannen. Wenn Sie merken, dass sie entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn sie sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Auf die Pfeife reagieren Hunde nur, wenn sie es vorher gelernt haben. Da ich auch richtiges konsequentes Üben angesagt. Wenn Sie 20 - 30 mal rufen, hat Ihre Hündin genau das gelernt: Sie rufen und weiter passiert nichts.
Wenn die Hündin sowieso Probleme hat mit dem Gehorchen, würde ich zuerst einmal mit der Schleppleine üben. Üben Sie dann gezielt, indem Sie immer wieder rufen und die Hündin, wenn sie nicht kommt, sanft zu sich herziehen. Dann bekommt sie ein Leckerchen und wird sofort wieder laufen gelassen. Wenn sie kommt, ohne dass Sie ziehen müssen, lassen Sie Ihr Ende der Leine auf dem Boden so dass sie frei läuft, Sie aber immer noch als Notbremse auf die Leine treten können. Lassen Sie die Hündin aber IMMER zu sich herkommen, laufen Sie ihr nicht hinterher oder locken sie sonst müssen Sie immer wieder mit dem Training von vorne anfangen.
Erst, wenn das funktioniert, können Sie mit dem Antijagdtraining beginnen. Das online zu beschreiben würde den Rahmen sprengen, es gibt dazu aber gute Literatur und Videos.
Evtl. können Sie dem Hund z. B. mit Dummytraining und Apportiertraining einen Ersatz bieten, manchen Hunden reicht das vollkommen. Sie können den Jagdtrieb damit auch abschwächen, so, dass der Hund besser abzurufen ist.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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