Unser Hund bellt immerzu andere Hunde an

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Ute W. schrieb am 22.12.2016
Hallo,
Wenn wir beim Spazieren gehen andere Hunde treffen, geht unser Hund direkt in die Leine. Er fängt an zu winseln und dann bellt er andere Hunde an. Manchmal ist es schon vorgekommen, wenn wir ihn dann zu dem anderen Hund gelassen haben, dass er dann nach den anderen Hunden schnappt. Er hat noch nie einen anderen Hund verletzt, geschweige denn gebissen. Ich denke auch nicht, dass das bösartig ist, ehr ein Dominanz verhalten und "mal gucken was so geht". Es ist dann aber sehr anstrengend mit unserem Hund spazieren zu gehen, da man jedes Mal schon genervt ist, wenn man einen anderen Hund trifft und bei der Größe ist es kraftaufwändig, mit der Leine dagegen zu halten. Die Frage ist jetzt, wie kann man ihm das am besten abgewöhnen? Oder wie reagiert man als Halter am besten ?

Liebe Grüße
1 Antwort
Hallo, zuerst, lassen sie ihren Hund in Zukunft bitte nicht mehr zu fremden Hunden hin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auf ein Gegenüber trifft, welcher sich das Benehmen ihres Hundes nicht bieten läßt. Dabei kann er durchaus ernsthaft zu Schaden kommen.
Beginnen sie ein Alternativverhalten aufzutrainieren. Ein Hund soll in Zukunft die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten werden. Z.B. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt.
Belohnung ist je nach Hund Spiel, Blickkontakt, Leckerli etc. was ihr Hund besonders toll findet.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß der Hund den anderen zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Locken sie ihn zu sich heran und belohnen sie JEDES!! richtige ( erwünschte) Verhalten: sie anschauen, sich ihnen zuwenden , leise sein. Alles andere ignorieren sie ( auch wenn es schwerfällt).
Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz zum anderen Hund verringern.
Er soll lernen andere Hunde sind nicht mehr negativ ( sie machen dem Hund deshalb auch keinen Stress) sondern super toll, weil sie sich mit ihm beschäftigen und er etwas tolles bekommt, wenn er sich zu ihnen wendet und die anderen ignoriert.

Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an anderen Hunden vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.

Für die ersten Trainingsschritte können sie sich auch Unterstützung bei einem Hundetrainer holen. Für den Anfang ist es sinnvoll in gestellten Situationen das Handling zu üben. Dabei kann man eben die Distanzen beeinflussen, damit der Hund überhaupt erst einmal die Chance hat, zu begreifen was nun von ihm erwartet wird.

Adressen von Trainern finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter www.hundeschulen.de

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV
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