Verlassensängste/ bemerkbar machen

Allgemeines

Aniri schrieb am 04.10.2016

Guten Tag,
Wir haben uns vor guten 4 wochen ein Labradorwelpen geholt und er bellt und jault immer wenn ich weg bin. Er kratzt die Tür und tapete, trotz üben macht er es. Meine Schwiegeroma unten meint er bellt und heult die ganze Zeit. Sie klebt auch an mir wenn ich wieder da bin, sodass sie neben mir hinpullert obwohl sie raus könnte..
Mein Anliegen ist einfach das das gebelle /geheule aufhört..

Mein 2 Anliegen ist das bemerkbar machen wenn sie muss.. wir haben den fehler gemacht und die tür nach draussen auch nachts auf gehabt, und tagsüber auch, ich mach sie jetzt aber zu weil es zu kalt ist, und merke das sie ab und zu sich davor setzt oder einfach ins Wohnzimmer macht, mein Anliegen ist hier einfach, wie kann ich ihr beibringen sich bemerkbar zu machen wenn sie muss? Ich habe sie ja nicht ganze Zeit im blick.

Ich hoffe sie verstehen meine Anliegen und können mir helfen. Danke für Ihre Mühe.

Labrador Appenzellersenne Mix, weiblich, < 1 Jahr, nicht kastriert

1 Antwort

Ellen Mayer | Hundetrainer/in

schrieb am 04.10.2016

Hallo,
um einen Welpen sauber zu bekommen, sollte man ihn am Anfang immer im Blick haben. Eine andere Möglichkeit gibt es leider nicht.
Mein Rat: "Zäunen" Sie einen kleinen Bereich z. B. mit einem Kinderlaufstall ab, wenn Sie die Hündin nicht beobachten können.
Gehen Sie nach jedem Füttern, Spielen und Aufwachen der Kleinen sofort raus. Wenn sie dann was macht, ganz überschwänglich loben und belohnen. Auch, wenn sie unruhig wird, sich im Kreis dreht und auf dem Boden schnuppert, sofort raus.
Nachts würde ich sie an eine Box gewöhnen. Fangen Sie langsam damit an, machen Sie ihr die Box mit Leckerchen schmackhaft. Schließen Sie die Tür am Anfang noch nicht, erst, und auch dann nur kurz, wenn sie sich in der Box entspannt. Sie lernt dann, sich zu melden weil Hunde selten ihren Schlafplatz beschmutzen.
Sehr wichtig ist, dass Sie die Kleine nicht schimpfen oder gar bestrafen, wenn doch einmal ein Malheur passiert. Sie wird dann meinen, es sei verboten, sich zu lösen, unsicher bis ängstlich werden und heimlich ihr Geschäft verrichten.
Der Hund als Rudeltier ist natürlich nicht gerne alleine und gerade ein Welpe, der eben erst von Mutter und Geschwistern weggekommen ist, hat es da besonders schwer. Deshalb sollte man mit viel Zeit und Geduld in ganz kleinen Schritten das alleine bleiben üben.
Trainieren Sie es mit ihr, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte die Kleine dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass sie entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn sie sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de

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