Warum akzeptiert meine Hündin meine Tochter nicht?

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Chantal M. schrieb am 15.07.2022
Hallo Liebes Agila Team,

ich habe eine Belgische Schäferhund Hündin. Sie ist nun 5 Jahre alt, ich habe Sie mit 9 Monaten aus einer schlechten Haltung geholt. Sie ist eigentlich sehr lieb, und Schmusebedürftig. Doch jetzt haben wir eine 7 Monate alte Tochter. Schon in der Schwangerschaft hat sich meine Hündin von mir abgewendet, und ist mir sehr oft in den Bauch rein gesprungen. Als meine Tochter dann da war, hat Sie immer riesen kreise um Sie gedreht. Als meine Tochter mal geweint hat, hat mein Hund direkt das weite gesucht. Dann kam hinzu, dass meine Hündin in meiner Tochters Zimmer Ihr Geschäft verrichtet hat, Außerdem öfters reingepieselt. Wir haben in den Zimmer meiner Tochter Laminat gelegt, danach war dann auch gut. Jetzt ist es so, dass meine Tochter seid ca. 1 Monat Krabbelt, natürlich findet sie unsere Hündin ganz Toll. Unsere Hündin läuft aber regelrecht vor Ihr weg. (Außer wenn jemand von uns dabei ist)

Ich saß mit den beiden auf den Boden und meine Tochter wollte zu mir auf den Arm, unsere Hündin lag neben mir. Als ich Sie nahm, knurrte unser Hund uns an. Und das wiederholte Sich oft. Wenn meine Tochter durch das Wohnzimmer Krabbelt, um in den Flur zu gelangen, Fängt unser Hund an zu Knurren, obwohl zwischen Hund und Kind bestimmt noch 3 Meter Entfernung liegt. Eine Woche später hat meine Hündin, meiner Tochter in den Kopf gezwickt, weil Sie Ihr zu nahe kam. Langsam bin ich mit meinen Rat am ende.

Außerdem machen wir uns Sorgen, dass sich dieser Vorfall wiederholen könnte. Ich hoffe Sie haben einen Hilfreichen Ratschlag für mich. Mit freundlichen Grüßen Chantal
1 Antwort
Hallo Chantal, danke für Ihre Nachricht. Ich habe allerdings schon beim Lesen ein ungutes Gefühl bekommen. Kinder stehen aus der Sicht des Hundes in der Rangfolge unter ihm und haben auch keinen Babyschutz. Manchmal klappt das Zusammenleben gut, weil der Hund seine Ressourcen durch das Kind nicht gefährdet sieht und er auch kleine Menschen kennt, manchmal klappt es aber nicht gut, weil der Hund unsicher wird, bei diesen kleinen Menschen, die sich anders bewegen als Erwachsene/komische Laute abgeben etc. Er seine Ressourcen gefährdet sieht, hier spielt auch die Nähe zur Besitzerin eine Rolle - es muss nicht immer Futter oder Spielzeug sein, dann verwarnt der Hund das Kind, reicht dies nicht aus, geht er weiter und es kann zu Schnappen und noch Schlimmerem kommen. Die Warnung des Hundes müssen Sie ernst nehmen und sofort handeln, indem Sie die Aufmerksamkeit vom Kind auf sich lenken, Hund und Kind räumlich trennen, ihm ein Kommando geben und ihn dafür belohnen. Sie sollten den Hund nicht strafen und auch nicht panisch werden, da es die Situation verschlimmern kann. Achten Sie darauf, daß er Hund seinen Platz hat und da auch bleibt, wenn Sie sich mit dem Kind beschäftigen. Das Kind weder in seine Nähe kommt, noch etwas von seinen Sachen nimmt. Wenn sich Ihr Kind krabbelnd bewegt, darf der Hund nicht gestört werden. Er braucht seinen eigenen Bereich - Sie schreiben ja, er hat schon vorher immer riesige Reise gemacht - er kennt vielleicht gar keine kleinen Menschen und ist verunsichert. Sie sollten eine Fachfrau/-mann hinzuziehen, die/der einen Hausbesuch macht und schaut, wie ein problemloses Zusammenleben möglich ist.

Viel Erfolg und viele Grüße aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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