Was tun, wenn der Rüde bei Weibchen aufdringlich ist?

Allgemeines
Frau Z. schrieb am 29.11.2022
Unser 2 jähriger Havaneser Rüde ist sehr am anderen Geschlecht interessiert, wenn er bei Familientreffen auf die Hündinnen der Verwandtschaft trifft oder beim regelmäßigen Spaziergang mit einer befreundeten Hündin. Mit anderen Worten: er nervt die Hündinnen ohne Ende, die sich je nach Naturell nicht wirklich wehren. Eine Kastration möchten wir nicht so gerne, da die Tierärztin meinte, einem etwas unsicheren Hund (und er ist eher unsicher) könnte so das bisschen Selbstbewusstsein genommen werden. Meine Frage ist nun, ob ich durch Training erreichen kann, dass er unsere „Hundefreundinnen“ nicht mehr so bedrängt, dass die Zusammentreffen für alle angenehmer ablaufen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
3 Antworten
Hallo Frau Zinn, wenn sich die Hündinnen nicht wehren und so tolerant sind, den Aufdringlich zu akzeptieren, können Sie nur dazwischen gehen und den Aufdringling separieren bzw. sein aufdringliches Verhalten unterbrechen, damit er auch wirklich aufhört. Manchmal sind es aber gerade unsichere Hunde, die ständig versuchen zu "rammeln", und zwar nicht sexuell motiviert, sondern eben aus der Unsicherheit heraus, da muss man verschiedene Dinge tun, um das Selbstbewußtsein zu stärken, z.B. Aufgaben stellen, die er gut bewältigen kann - sogenannte kleine Mutproben bei denen er am Ende nur gewinnen kann usw. damit er selbstbewusster wird. Sollte es gar nicht funktionieren, kann man es ja auch erst einmal mit dem Chip versuchen, ob sich damit das Verhalten verändert. Dieser hält in der Regel 6 Monate, danach lässt die Wirkung nach und das Testosteron kommt zurück in den Hund. Vielleicht bringt das ja schon Erkenntnisse.

Viele Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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Frau Z. | Fragesteller/in
schrieb am 04.12.2022
Hallo und vielen Dank! Ich war nicht ganz genau: er reitet nicht gleich auf, sondern hängt erstmal ausgiebig mit seiner Nase zwischen ihren Beinen und wenn sie nicht weglaufen oder sich wehren, steigt er auf. Unsere „Hundefreundin“ (selbst kastriert) ist mittlerweile bereits nach einmal beschnüffeln, das wir sofort unterbinden, so gestresst, dass sie zittert und sich immer ängstlich nach ihm umschaut, selbst wenn er angeleint ist. Entspannte gemeinsame Spaziergänge mit freilaufenden, lustig spielenden Hunden sind gerade unmöglich ?. Das ist sehr schade, da wir ansonsten kaum netten Hundekontakt haben.
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Hallo Frau Zinn, ich würde es mit dem Kastrationschip versuchen. Die arme Hundefreundin will ja eigentlich auch keinen Kontakt mehr zu ihm und wahrscheinlich alle anderen auch nicht, wenn er sich so benimmt.

Viele Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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