Wie kann ich das jaulen und quietschen unterbinden?

Allgemeines
Katrein90 schrieb am 12.03.2022
Hallo, ich habe einen 1-jährigen Bracke Terrier Mischling. Der ist ständig am jaulen oder quietscht. Er hat draußen seine Hunde und kann auf den Hof die ganze Zeit rumrennen. Sobald er mal an der Leine ist, weil er sonst abhaut jault und quietsch er und beruhigt sich nicht, sodass es auch schon Beschwerden gab. Ich weiß nicht mehr was ich mit ihm machen soll
1 Antwort
Guten Tag,
das ist eine Jagd-Jagd-Mischung, der (noch) ohne Sie auskommt. Er rennt mit anderen Hunden, was ihn ein bisschen "verwildern" lässt. Jetzt ist er an der Leine, weil vor Ihnen abhaut. Ich meine, dass er geistig stark unterbeschäftigt ist. Trainieren Sie ihn geistig oder gehen Sie nur Gassi? Darf er balancieren, Futter jagen, kennen Sie den Futterbeutel? Was haben Sie bisher getan, um eine Beziehung zu Ihnen aufzubauen. Hunde zeigen uns durch auffälliges Verhalten, was ihnen fehlt - Ihrer quietscht und jault. Machen Sie sich spannend, füttern Sie viel aus der Hand für Leistung, wenig in den Napf.
Wenn Sie rausgehen:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis abgewandten Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder zu fiepen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit einer Situation klarzukommen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund nicht an und Sie vermeiden es, dass ein Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de/Ratgeber und Youtube Erziehungsfilme
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