Hallo,
ich denke es ist sinnvoll, das Alleinebleiben noch einmal von Grund auf zu üben, d. h. zunächst mit einem Kindergitter, das Ihr Hund nicht überwinden kann, zwischen Ihrem Aufenthaltsort und dem Ihres Hundes. Ihr Hund kann Sie so noch sehen, hören und riechen und gleichzeitig lernen, dass er trotz räumlicher Trennung von Ihnen entspannen kann.
In einem weiteren Schritt (wenn die oben beschriebene Übung über einige Wochen unproblematisch verläuft) wäre dann das Schließen der Tür für den Bruchteil einer Sekunde der nächste Schritt. Wenn auch dies über einige Wochen gut klappt, kann der Zeitraum, in dem die Tür geschlossen ist, in kleinen Schritten ausgebaut werden.
Während der Zeit des Trainings sollte eine Hund möglichst nie der Problemsituation ausgesetzt sein - Ihr Hund sollte also nicht alleine bleiben. Falls Ihr Hund auch bei Anwesenheit anderer Personen (Dogsitter u. ä.) entspannt bleibt, könnten Sie auf einen solchen Dienstleister zurückgreifen, währen Sie arbeiten oder einkaufen.
Es könnte für einen erfolgreichen Einstieg ins Training hilfreich sein, wenn Ihr Hund bspw. durch eine leichte Veränderung der Ernährung, durch Pheromone o. ä. eine Unterstützung erhält. Hierzu sollten Sie einen verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt vor Ort zu Rate ziehen.
Ebenfalls hilfreich ist es oft, wenn man die eigene Beziehung zum Hund noch einmal durchleuchtet und die eigenen Alltagsregeln prüft. Hunde, die im Haushalt für sie verständliche, klare Regeln erleben, sind oftmals allgemein entspannter als Hunde, die gut gemeintes aber oftmals inkonsequentes Handeln und fehlende Alltagsregeln erleben.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net