Wie trainiere ich Verfolgen ab?

Allgemeines
A. G. schrieb am 26.01.2021
Hallo und vorab vielen Dank für den Rat.

Unser Hund Charlie (10 J., Cocker Spaniel Rüde, taub, seit kurzem bei uns) läuft uns seit seiner Ankunft pausenlos in der Wohnung hinterher. Da das auch für ihn puren Stress darstellt und sich das Verhalten nicht festigen soll, haben wir angefangen daran zu arbeiten.

Hierzu kommen mir aber immer wieder Fragen:

Vorgehensweise: Sobald er folgt, bringen wir ihn zurück auf seinen Platz oder schicken ihn weg. Wo er es sich dann gemütlich macht, ist uns fast egal, Hauptsache er beruhigt sich und hört auf uns zu verfolgen.

Meine Fragen: Ist es notwendig ihn immer wieder in sein Körbchen zu schicken oder würde es reichen ihn bloß wegzuschicken, wie wir es auch manchmal machen? Wie groß sollte die Entfernung zu uns gewählt werden, damit er versteht, dass er damit aufhören soll? Im schlechtesten Fall verfolgt er uns weiterhin, nur mit etwas mehr Abstand. Damit ist das Problem aber nicht beseitigt.

Sollte er zumindest in Sichtweite liegen, damit er nicht das Gefühl hat alleine zu sein? Da er taub ist, bekommt er sonst ja gar nichts von uns mit.

Und meine Frage zum Schluss: Gibt es vielleicht einen Ratschlag, ob und wie wir das Training am besten gestalten können? Ich habe nämlich das Gefühl, dass er uns nicht versteht.

Vielen lieben Dank vorab!

Freundliche Grüße A. Gritzmann
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 26.01.2021
Hallo,
egal, ob Sie Charlie an seinen Platz schicken oder ihn weg schicken, er kann sich dabei nicht beruhigen.
Sie können das am besten trainieren, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach raus gehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Viele Hunde folgen auch deshalb ihren Menschen wenn sie zu viel Aufmerksamkeit bekommen. Lassen Sie sich z. B. nicht trainieren. Der Hund will Streicheleinheiten und bekommt die dann auch prompt. Es sollte immer alles vom Menschen ausgehen. Dann hat der Hund das Gefühl, nicht alles regeln und kontrollieren zu müssen und kann seinem Menschen vertrauen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?
A. G. | Fragesteller/in
schrieb am 26.01.2021
Guten Tag Frau Mayer,
vielen Dank erstmal für Ihre Antwort.
Leider haben wir auch das bereits getestet. Aber er läuft wirklich pausenlos hinter uns her. Er scheint dabei auch nicht außer Atem zu kommen, denn er hört auch nach einer halben Stunde nicht damit auf. "Fertig machen" bis er nicht mehr kann und resigniert fruchtet hier also leider nicht.
Wenn ich im Wohnzimmer sitze und mein Partner steht in der Küche, dann trabt Charlie pausenlos zwischen uns hin und her, selbst wenn er 0 Aufmerksamkeit bekommt (kein Blick, keine Berührung, nichts).
Gibt es vielleicht noch weitere Tipps und Möglichkeiten?
Vielen Dank und viele Grüße
War diese Antwort hilfreich?
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 26.01.2021
Leider kann ich Ihnen, ohne die Situation gesehen zu haben, nicht weiter helfen. Wir können hier nur ganz allgemeine Ratschläge erteilen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?