Woran liegt Zerstörung beim Alleinsein?

Allgemeines
Annika S. schrieb am 09.02.2021
Hallo,

ich habe einen Labrador Rüden. Er ist jetzt knapp 1,5 Jahre alt, jedoch gibt es immer wieder das gleiche Problem. Wir sind viel im Wald mit ihm, gehen mehrfach am Tag raus und beschäftigen ihn auch sonst wo wir können. Er kann auch ohne Probleme alleine bleiben.

Jedes Mal, wenn er alleine ist, findet er jedoch irgendwas im Haus, was er kaputt macht, z.B. Tüten, Zeitungen oder sonstige Sachen, die rum liegen bzw. für ihn zugänglich sind. Leider wissen wir nicht mehr weiter was wir noch machen können, um das zu unterbinden. Sobald wir zuhause sind, macht er gar nichts kaputt. Auch wenn wir ihm ein Knochen geben oder Sonstiges, macht er immer etwas kaputt.

Können sie mir einen Tipp geben, woran das liegen kann?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 09.02.2021
Hallo,
Ganz sicher ist es Stress, dass der Hund beim alleine bleiben vieles zerstört.
Hunde als Rudeltiere haben sehr viel Stress, wenn sie nie gelernt haben, alleine zu bleiben. Man sollte ihnen das, möglichst im Welpenalter in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld und Zeit beibringen.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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