Ridgeback Welpe heult in der verschossenen Box

Welpenerziehung ❯ Angst
Dana0110 schrieb am 09.08.2020
Hallo, wir haben einen 10 Wochen alten Ridgeback Rüden und der Kleine akzeptiert langsam die Box, aber flippt komplett aus wenn man die Tür zumacht. Ich war neben der Box um ihn zu zeigen das ich da bin und nicht weggehe. Aber er steigerte sich immer mehr und mehr rein. Ich musste ihn wieder rausholen und das Spiel des angewöhnen fing wieder an. Ziel ist das der Welpe über Nacht in der Box bleibt.
1 Antwort
Hallo Dana
Eines vorab, die Verwendung einer Hundebox hat nichts mit Wegsperren oder Zwingerersatz zu tun.
Eine Hundebox ist ein hervorragendes Erziehungshilfsmittel. Zusätzlich wird sie für den Hund zu seinem Rückzugsort, seiner Höhle, in der er ungestört ist und entspannen darf. Für die Erziehung zur Stubenreinheit kann der Welpe schneller lernen, sauber zu werden.
Wichtig ist der Aufbau der Gewöhnung an die Box. Sie räumen zuerst alle Körbchen und Decken in der Wohnung weg. In der Box liegt dafür eine gemütliche, weiche Decke. Nach dem Spielen oder Spazierengehen wird der Hund in die Box gelockt und dort mit einem Kauknochen belohnt. Sie achten darauf, dass der Kauknochen aber nur dort gefressen wird. Will sich der Hund damit aus dem Staub machen und an einem anderen Ort fressen, nehmen sie ihm den Knochen wieder weg.
Legen Sie etwas Leckeres, wie z.B. getrockneten Pansen in die Box und schließen Sie die Tür. Der Hund bleibt draußen und hat nun das Bedürfnis hinein zu gelangen. Nach 2 – 3 Minuten machen Sie die Tür auf und lassen den Hund in die Box. Nun kann er den Pansen fressen, allerdings auch nur dort. Bei allen Aktivitäten bleibt die Box noch geöffnet.
Welpen schlafen in der Regel noch sehr fest. Hier kann man den Kleinen noch schlafend in die Box legen. Wacht er dort auf, ist die Box schon viel vertrauter für ihn. Das Futter des Hundes wird für die nächste Zeit nur in der Box des Hundes verfüttert. Entweder stellen Sie den Napf hinein oder – besser- Sie füttern ihn aus der Hand während er in der Box ist. Ist der Hund in der Box, wird er gestreichelt und gelobt. Die Tür schließen Sie erstmalig, wenn der Hund allein hineingegangen ist. Fängt er jetzt an zu fiepen und zu jammern, ignorieren Sie das. Warten Sie bis er mindestens 10 Sekunden ruhig ist. Dann öffnen Sie die Tür, ohne den Hund zu loben oder ihm anderweitig Aufmerksamkeit zu schenken.
Wenn Sie ihn die ersten Male einsperren, achten Sie darauf, dass der Hund sich gelöst hat und er müde vom Spazieren oder Spielen ist. Der Hund darf auf keinen Fall zur Strafe in die Box eingesperrt werden! Der Standort der Box sollte sich in einem Bereich der Wohnung befinden, an dem wenig Frequenz herrscht. So kann der Hund wirklich zur Ruhe kommen.
Ich habe beispielsweise ein Labradormädchen, die auch nach einem ausgiebigen Spaziergang noch stundenlang spielen würde. Um den Hund herunter zu fahren, geht sie dann einige Zeit in die Box, wo sie fest schläft.
Verwenden Sie am besten sogenannte Transportboxen. Diese sind sehr haltbar und können auch (gerade bei jungen Hunden wichtig) nicht so schnell angekaut werden. Außerdem kann man sie auch für das Auto benutzen. Hundehalter die gern und oft in den Urlaub fliegen sollten auf die Vorschriften der Airlines achten. Wenn Sie sich gleich eine geeignete Box zulegen, die auch für den Flugtransport zugelassen ist, fliegt der Hund sozusagen in „seiner eigenen Höhle“ und damit auch viel stressfreier.
Fazit:
- Boxgewöhnung sehr langsam und behutsam angehen
- Keine weiteren Liegeplätze in der Wohnung belassen
- Schöne Dinge wie Fressen, Streicheln und Knabbern finden nur in der Box statt
- Anfangs die Tür noch geöffnet lassen
- Die Tür dann schließen, wenn der Hund sich bereits gelöst hat
- Müde Hunde akzeptieren die geschlossene Box sehr viel besser
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