Welpe ist total verängstigt, was tun?

Welpenerziehung ❯ Angst
Tantekathi10 schrieb am 20.04.2021
Hallo,

wir haben eine kleinen Prager Rattlerin aus unserem Wurf zurück bekommen. Als wir Sie abgegeben haben, war sie total verkuschelt und verschmust und zutraulich. Nun das Blatt hat sich gewendet. Sie kam mit einer Schraube/gebrochenem Bein zurück. Wir haben den Fehler gemacht und die Hündin an eine Familie mit einem kleinen 2 jährigen Kind abgegeben. (Wir wussten es nicht besser) nun ist sie wieder hier mit viel Physiotherapie, bekommen wir das Bein auch wieder hin. Allerdings ist sie extrem ängstlich, jede Bewegung die wir machen zuckt sie direkt zusammen.

Heute war ich mit ihr draußen und meine Nachbarin kam, sie wollte sie natürlich streicheln, sie hat sie extrem angeknurrt und wollte auch zubeißen. Ähnlich wie bei mir letztens. Wir haben noch eine Katze und die Mutter hat die Katze in die Ecke gedrängt und angegriffen, vermutlich wollte sie ihr kleines beschützen. Jedoch war ich natürlich erschrocken und bin mit Gebrüll zwischen Hund und Katz. Da ist die kleine Maus in die äußerste Ecke und kam nicht wieder raus. Ich wollte Sie rausholen, da wollte sie mich beißen und hat auch Hackattacken gemacht, ich habe Sie dann erstmal in Ruhe gelassen bis sie von alleine kam.

Nun ich denke irgendwas schlimmes ist da vorgefallen. Die Leute wollten die kleine Maus unbedingt haben und haben auch dafür gekämpft. Aber so schnell wollten sie sie auch wieder loswerden.

Bitte helft uns, wir wollen dass es der kleinen Maus gut geht
1 Antwort
Marina Krieg | Hundetrainer/in
schrieb am 01.05.2021
Hallo,

dass die kleine Maus nun verängstigt ist, muss nicht zwangsweise mit einer schlechten Behandlung der vorherigen Familie zusammenhängen, das kann auch durch ein Trauma aufgrund der schweren Verletzung entstanden sein (Schmerzen, Behandlung, die sicherlich auch schmerzhaft war, evtl. sogar Klinikaufenthalt?). Und vielleicht gab es auch eine Fehlverknüpfung (Geräusch -> Hund erschreckt sich -> dadurch Schmerz im Bein).

Ist es denn mittlerweile wieder ausgeheilt?
Geben Sie ihr Zeit! Reagieren Sie nicht mit Strafe auf ein Verhalten, das ängstigt nur umso mehr. Auch wenn sie sich verkriecht - lassen Sie ihr ihren Rückzugsort, wie Sie es dann zum Schluss auch getan haben.

Die Frage ist ja nun schon ein paar Tage her. Sollte das Verhalten immernoch präsent sein, rate ich Ihnen zu einer/einem guten und gewaltfrei arbeitender Trainer:in. Gerade bei Angstverhalten ist eine Ferndiagnose nicht möglich bzw. zielführend.
Qualifizierte (!) Hundetrainer:innen in Ihrer Nähe finden Sie unter https://www.trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche .
Einige Kolleg:innen dürfen in der aktuellen Lage Einzeltraining anbieten. Eine andere Alternative wäre eine Verhaltensberatung online (auch bei mir möglich).

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg :)

Viele Grüße
Marina von den Ostseepfoten
www.ostseepfoten.com
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