Unsauberkeit

Stubenreinheit ❯ Bei erwachsenen Hunden
Tanja O. schrieb am 10.11.2017
Hallo,
ich habe 3 Hundedamen (1 Rehpinscher, 2 Langhaarchihuahuas, alle um die 4 Jahre) und noch 3 Katzen. Die Rehpinscherdame kam zuerst, dann Stella und aufgrund eines Sterbefalles Anfang des Jahres (plötzlich Hundedame verstorben) habe ich mir eine neue Chihuahuadame geholt. Die ersten beiden Hunde waren noch nie richtig stubenrein. Schon als ich sie bekommen habe, habe ich von den unterschiedlichen Vorbesitzern gesagt bekommen, dass sie in die Wohnung pinkeln. Nun bin ich 8 Stunden täglich außer Haus zum Arbeiten und habe prinzipiell eine Pinkelunterlage in der Wohnung liegen, weil ich nicht will, dass sie einhalten müssen, bis ich wieder zu Hause bin. Seit April d.J. habe ich nun Motte mit dazubekommen. Sie war total verängstigt und unsicher und kannte nichts (ich nehme mal an, dass sie von den Vorbesitzern in einem Zimmer gehalten wurde, wo sie alles machen musste, auch einmal Babys bekommen). Sie hatte so viel Angst, dass sie sich am Anfang nirgendwo hingetraut hat und mir ins Bett geschissen und gepinkelt hat. Das war für mich Neuland und ich habe überlegt, wie wir das hinbekommen können. Es wurde zwar immer besser, aber leider ging es nicht weg. Dazu kam, dass die anderen beiden Hundedamen das auch zum Anlass sahen und sehen, nun noch mehr in die Wohnung zu machen. Ich habe mir jetzt eine neue Matratze gekauft und Inkontinenzlaken sowie eine Kindersicherungstür für das Schlafzimmer, damit sie da nicht unbeaufsichtigt rein gehen können und ins Bett machen. Dafür machen die drei Damen das jetzt auf der Couch im Wohnzimmer. Ich bin verzweifelt, denn die habe ich auch neu. Also um es kurz zu machen, nun habe ich kein Problem mehr im Schlafzimmer, sondern im Wohnzimmer und in der Küche, wo sie nicht nur auf die Pinkelunterlage machen (und nicht nur pinkeln) sondern auch sonst an etlichen Orten, wie z.B. Schlafkissen etc. Die Teppiche musste ich schon alle wegschmeißen. Ich kann nicht eruieren, welcher Hund wann und wohin macht, da sie es nicht vor meinen Augen machen. Aber es ist nicht unbedingt abhängig davon, ob ich nicht da bin oder doch zu Hause bin. Nur machen sie nicht auf das Bett oder die Couch, wenn wir drauf sitzen. Ich bin verzweifelt. Was kann ich tun? Könnte ich unter Umständen auch eine Kindertür für das Wohnzimmer holen, so hätten sie nur noch die Küche und den Flur und das Bad, wenn ich nicht da bin, zur Verfügung. Meine Wohnung insgesamt sind 50 qm und ich habe auch noch Katzen zu Hause. Für die Größe der Hunde reicht der Platz und die Katzen haben um die 10 Kratzbäume überall stehen und können auf Regale und Schränke auch noch drauf, so dass der Platz reicht und sie auch genug rumtoben, wenn wir nicht draußen sind. Wenn ich das so machen würde, lernen sie dann, dass sie nicht auf der Couch oder ins Bett machen dürfen oder hält es sie dann nur für die Zeit, wo die Tür zu ist ab? Und warum machen das jetzt mittlerweile wohl alle 3 Hunde, und nicht mehr nur die neue Motte? Was kann ich tun?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.

LG
T. Overhoff
1 Antwort
Hallo Frau Overhoff, ich denke, Sie können so viele Kindergitter aufstellen, wie Sie wollen, die 3 Hunde werden sich immer einen Platz zum Pinkeln suchen. Unsauberkeit kann mehrere Ursachen haben, und zwar medizinische, nicht richtig gelernte Stubenreinheit, Markieren, Angstproblematik oder auch Unterwürfigkeit/Erregungsverhalten. Wenn es an der nicht gelernten Stubenreinheit liegt, sollten Sie mit allen 3 Hunden dies nochmals wie mit einem Welpen üben, nach jedem schlafen, spielen, fressen an einen Ort bringen und dann kräftig loben, wenn sie gemacht haben. Markierverhalten in der Wohnung, kann an einer ungeklärten Rangordnung liegen untereinander oder zwischen Ihnen und den Hunden liegen, dann muss daran gearbeitet werden. Bei Angstproblemen, z.B. Trennungsangst kann es sein, daß ein Hund dies nicht gelernt hat alleine zu bleiben und sich buchstäblich vor Angst in die Hose macht. Also Sie sehen, es gibt verschiedene Ansätze, die aber eine Fachfrau/-mann vor Ort einschätzen muss und dann mit Ihnen zusammen Abhilfe schaffen kann. Das die Hunde 8 Stunden allein in der Wohnung sind, kann ich nicht gut finden und auch hier sollten Sie Abhilfe schaffen, z.B. durch einen Dogsitter, der mit den Hunden tagsüber noch einmal rausgeht.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Stubenreinheit ❯ Plötzliche Unsauberkeit
Vielen Dank für die Antwort. Möchte noch weiteres hinzufügen... Heute hat er wieder, als er mit meiner Tochter alleine w...