Junghund Erziehung und Arbeit

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Bettina &. schrieb am 13.03.2019
Hallo zusammen

Erst mal herzlichen Dank für die Möglichkeit hier Fragen stellen zu können und eine qualifizierte Antwort zu bekommen. Grob habe ich das Forum schon durchforstet und einige Fragen konnten wir für uns bereits dank der Antworten hier beantworten.

Bei uns ist es eher eine Entscheidungshilfe und Ideen sammeln um das wir bitte, da einige Faktoren zusammen kommen. Und wenn’s nur Input ist, der uns eine andere Sichtweise gibt.

Seit Jahren haben wir immer wieder die Hunde von Freunden zum Aufpassen. Hier und da auch mal über 1-2 Wochen. Immer wieder kam der Wunsch auf uns einen „eigenen“ Hund zu holen. Meine Frau wurde als Kind von einem Rüden angefallen und ihr fehlt die halbe Wade durch den Angriff, daher ist die erste Sympathie bei Ihr extrem wichtig um einem Hund zu trauen. Meine Frau ist seit ihrer Kindheit Reiterin, weiss also wie es ist mit einem Tier umzugehen und konsequent zu sein. Seit knapp 1 Jahr hat sie kein Pferd mehr.
Wir sind letztes Jahr in unsere Eigentumswohnung gezogen, leben im EG mit Garten (nicht umzäunt) sehr ländlich. Ich bin unter der Woche meist beruflich im Ausland und meine Frau arbeitet ebenfalls voll. Dennoch fehlt uns ein Hund… Hört sich vielleicht doof an, empfinden wir aber beide so.
Meine Frau durchforstet immer wieder die Foren nach Notnasen. Vor knapp 2 Wochen hat Sie dann eine gesehen die sie direkt angesprochen hatte. Wie sich rausstellte ein American Bulldog Mädchen aus der spanischen Tierrettung. Nach einem Telefonat wussten wir dann auch das Sie erst 7 Monate alt ist und nicht stubenrein.
Aussagen waren dann „am besten direkt mal alleine lassen“ , „stubenrein geht schnell ist kein Problem“ Könnten den Hund bereits kommende Woche holen, dass geht alles so komisch schnell und auf jede Frage "keine Sorge das wird dann schon, zur Not nehmen wir Ihn sonst wieder in eine Pflegestelle" ....
Die Hunde die wir bislang hatten waren erwachsen und so war das nie Thema. Zu Freunden oder der Familie können wir den Hund nicht geben während der Arbeitszeit meiner Frau.
Der Löwenanteil der Arbeit würde bei meiner Frau liegen
- täglicher Auslauf
- Stubenrein bekommen
- Das „alleine sein“ trainieren (alleine - Morgens und Mittags je 3 Std.)
- generelle Erziehung mit Kommandos etc.
Und wir haben nun die Angst dass wir der Verantwortung nicht gerecht werden und den Hund versauen. Unser Wunsch ist es das der Hund später entspannt überall mit hingenommen werden kann und abrufbar sowie freundlich ist. Wie wir das schaffen sollen ist so die Sache.
Wir überlegen aktuell den Hund abzusagen, obwohl wir uns wirklich sehr einen Hund wünschen und dieses Mädel passt (rein vom Gefühl).
Die Angst vieles falsch zu machen ist aktuell allerdings riesig.

Sehen wir das ZU schwarz? Gibt es weitere Lösungen oder Ideen?
Hat jemand Erfahrungswerte?

Beste Grüsse
Heiko
3 Antworten
Sabine Busch | Hundetrainer/in
schrieb am 14.03.2019
Hallo Heiko,
zunächst muss ich Sie loben. Es ist sehr schön, dass Sie sich so viele Gedanken machen ob Sie dem Hund gerecht werden.
Natürlich kann das alles kein Problem sein, muss aber nicht. Darum würde ich Ihnen empfehlen den Hund mehrfach zu besuchen, mit ihm Gassi zu gehen, vielleicht mal zum Probewohnen mitzunehmen. Gute Tierschutzorganisationen unterstützen so etwas und wollen nicht schnell schnell einen Hund vermitteln. Lassen Sie sich Zeit bis Sie wirklich sicher sind. Vielleicht wartete ja auch noch ein weniger problembehafteter älterer Hund irgendwo auf Sie. Gehen Sie ins Tierheim, fragen Sie Trainer in Ihrer Nähe, oft wissen diese Hunde die ein neues Zuhause suchen und können auch noch viel über den Hund sagen. Suchen Sie bitte nicht in Kleinanzeigen und machen sich nichts übereilt. Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen gern zur Verfügung.
Liebe Grüße
Sabine Busch
www.mobile-hunde.schule
www.tierpsychologin.vet
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Bettina &. | Fragesteller/in
schrieb am 14.03.2019
Hallo Sabine
Es ging uns explizit um dieses Mädchen. Hier am Bodensee hat es kaum Hunde in den Tierheimen. Wenn, dann sind es sehr kranke Tiere.
Das Mädel um das es ging ist in Spanien, besuchen ist da nicht so leicht möglich.
Wir hatten gestern Abend mit der Tierschutzorganisation telefoniert und unsere Bedenken geschildert und darum gebeten dass das Mädchen in D in eine Pflegestation besucht werden kann. Der Hund soll ja so oder so nach D, also war es nach unserer Denke, ein leichtes. Ich habe auch angeboten die Kosten etc. zu übernehmen. Das will die Organisation aber nicht. Der Hund soll ab Spanien vermittelt werden.
Wir haben somit angesagt.

Wir hätten den Hund genommen, WENN er erst mal in D auf Pflege gekommen wäre für 2-3 Wochen, so das er ein Leben in einem Haushalt etc. kennen lernt und ggf. stubenrein ist. Aber auch das wollte man nicht.

Somit ist das Thema erst mal erledigt für uns.

Beste Grüsse
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Sabine Busch | Hundetrainer/in
schrieb am 14.03.2019
Hallo Heiko,
das haben Sie absolut richtig entschieden.
Wenn es eine seriöse Organisation wäre, hätte man Sie nicht so unter Druck gesetzt und Ihnen die Möglichkeit zum kennenlernen gegeben.
Wenn Sie Hilfe bei der Suche brauche, wenden Sie sich gern wieder an mich.
Liebe Grüße
Sabine Busch
www.mobile-hunde.schule
www.tierpsychologin.vet
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