Junghund lässt besuch nicht in ruhe

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Lemmi225 schrieb am 17.11.2019
Hallo, wir haben nun seid knapp 7 Wochen einen junghund aus dem tierschutz sie ist eine hündin und nun fast 6 monate alt. Bekommen haben wir sie mit 4 monaten. Sie kommt aus italien und ist dort bis zum Schluss mit ihrer mutter und ihren 4 geschwistern aufgewachsen. Wir wissen leider nicht was für Rassen in ihr stecken momentan ist sie gute 50cm hoch und sehr schlank. Am Anfang war sie sehr schüchtern und ängstlich wo wir sie auch in Ruhe gelassen haben und sie ankommen lassen haben. In einer junghundegruppe sind wir nun auch wo sie sich super macht. Allerdings haben wir zuhause große probleme wenn sie etwas nicht möchte wie zb ihr geschirr anbekommen schnappt sie nur noch nach uns ich beachte das dann nicht drehe sie weg sodass sie nicht schnappen kann und lege ihr das geschirr um. Obwohl wir täglich trainieren und sie schon viele kommandos kann hört sie aber wenn es ums spielen oder sachen von unserem Sohn klauen geht nicht. Sie zerstört alles was sie zu greifen bekommt. Am schlimmsten ist es aber wenn besuch kommt diesen springt sie nur an beißt in hosen oder hände und kommt nicht mehr zur ruhe das geht die ganze zeit so,schlimmer wird es wenn der besuch sich mit unserem sohn beschäftigt daher frage ich mich manchmal ist es das sie ihn beschützen will oder weil sie eifersüchtig ist? Auch kommt sie am tage nie zur ruhe da sie mir und meinem sohn nur folgt, da kommt sie nun oft ins schlafzimmer wo sie dann auch mal etwas schläft. Ja ich weiss das sind sehr viele Baustellen, aber vielleicht haben sie ja trotzdem einen Ratschlag oder Informationen die uns etwas helfen könnten. Liebe Grüße
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 17.11.2019
Hallo,
Sie haben Recht: Das sind eine Menge Baustellen und normalerweise verweise ich dann an eine Hundeschule. Ich werde es trotzdem versuchen, brauche aber dazu noch einige Informationen.
Darf sie unaufgefordert auf Sofa oder Bett?
Hat sie immer Futter/Spielzeug zur Verfügung?
Fordert sie erfolgreich z. B. Streicheleinheiten, spielen, Futter ein?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Lemmi225 | Fragesteller/in
schrieb am 18.11.2019
Hallo erstmal danke das sie trotzdem versuchen mir zu helfen. Also aufs sofa oder bett darf sie nicht allerdings kommt sie morgens ab und zu ins bett was wir dann erst merken wenn wir wach sind. Futter bekommt sie morgens und abends aus ihrem napf und über den tag Trockenfutter beim Training. Spielzeug hat sie immer etwas zur Verfügung. Also einfordern tut sie das alles ab und zu mal und bis aif futter spielen wir dann auch des öfteren mit ihr oder streicheln sie. Liebe grüße
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 18.11.2019
Hallo,
danke für die Rückmeldung, jetzt sehe ich etwas klarer ?
Wenn die Hündin immer Spielzeug zur Verfügung hat, meint sie, auch die Sachen Ihres Sohnes gehören ihr. Woher soll sie den Unterschied kennen? Hunde sollten nie Eigentum besitzen. Stellen Sie der Hündin Spielzeug zur Verfügung, wenn SIE mit ihr spielen wollen. Fangen Sie das Spiel an und beenden Sie es auch.
Da kommen wir schon zum zweiten Punkt. Indem die Hündin Sie, wozu auch immer, auffordert und Sie gehen darauf ein, trainiert sie Sie. Viele Hunde kommen damit nicht zurecht. Hunde, gerade unsichere Hunde, brauchen Menschen, die ihnen sagen, was zu tun ist, nicht umgekehrt.
Wie Sie das mit dem Geschirr anziehen regeln, ist gut. Sie sollten dabei das Verhalten der Hündin wirklich nicht beachten, was heißt, auch nicht reden, schimpfen, beruhigen. Legen Sie ihr einfach kommentarlos das Geschirr an. Gut wäre, es auch zwischendurch immer mal wieder zuerst in die Hand zu nehmen und es ihr dann, einfach mal so, anzulegen und wieder auszuziehen. Auch hier nicht reden, einfach tun. Je mehr geredet wird, um so unsicherer, verängstigter, misstrauischer oder sogar aggressiver werden Hunde. Sie verstehen unsere Sprache nun mal nicht.
Wenn die Hündin beim Spielen nicht gehorcht, benutzen Sie das Spiel, um ihr Gehorsam beizubringen. Spielen Sie zu IHREN Regeln. Will die Hündin ihre eigenen Regeln durchsetzen, hören Sie sofort auf. Spielen Sie auch keine Zerrspiele, das verstärkt das Beißen in Hosen oder Hände. Lassen Sie sie stattdessen ihr Spielzeug suchen, bringen Sie ihr bei, sich hinzulegen und zu warten, bis sie es versteckt haben.
Meistens, wenn Hunde Menschen anspringen und sich nicht davon abhalten lassen, hängt das damit zusammen, weil die Leute zuviel reden (aus,nein,runter u.s.w.) Der Hund versteht das nicht und regt sich nur noch mehr auf. Besser ist immer, zu handeln. Entweder nehmen Sie Ihre Hündin an die Leine und halten sie kommentarlos hinter sich, damit sie den Besuch nicht erreichen kann. Oder Sie stellen sich zwischen Besuch und Hund und drängen die Hündin, auch wieder kommentarlos, weg.
Zusätzlich können Sie auch mit ihr üben, an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie ihr erlauben, den Platz wieder zu verlassen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihre Hündin den Platz verlassen will, bringen Sie sie kommentarlos wieder hin. Wenn sie dort bleibt, geben Sie ihr ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen. Dadurch lernen Sie, Kommandos durchzusetzen und die Hündin lernt Disziplin.
Üben Sie das zuerst ohne, später mit eingeweihten Besuchern.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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