Was tun, wenn der Junghund (6 Monate) die Füße attackiert?

Welpenerziehung ❯ Sonstige Erziehungstipps
Stefania V. schrieb am 12.10.2022
Unser Sami ist an sich ein sehr lieber Hund. Ab und zu bekommt er aber so einen "schrägen" Blick und dann fängt er an, in die Füße zu zwicken. Ich lege ihm dann die Hausleine an, binde ihn ein paar Minuten an, bis er sich beruhigt hat, zeige ihm dann nochmal meinen Fuß und sage laut "Aus". Das klappt an sich ganz gut. Heute aber im Wald habe ich ein paarmal schnell die Richtung gewechselt zwecks Orientierung, auf einmal fällt er meine Füße an, knurrt und lässt sich fast nicht beruhigen. Fast hätte er dann auch in meine Hand gezwickt! So schlimm war es noch nie, kurz hatte ich fast Angst. Ich habe ihn dann mit Mühe und Not an einen dicken Ast gebunden und ein paar Minuten gewartet. Danach war alles wieder normal, er schien sogar etwas "kleinlaut" zu sein. Trotz allem steckt mir dieser Vorfall noch in den Knochen. Was mache ich denn falsch? Wie reagiere ich richtig und wie lange dauert dieses Verhalten denn ungefähr? Liebe Grüße Stefania
3 Antworten
Guten Tag,
ich nehme an, es ist ein fehlgeleiteter Jagdtrieb. Ihre Füße, die sich schnell bewegen, lösen bei ihm offenbar einen Jagdtrieb aus.
Beschäftigen Sie ihn geistig? Haben Sie schon einmal von Futterbeutel-Training gehört? Sie finden auf meiner Homepage bei den Youtube-Filmen eine Anleitung.
Schreiben Sie mir bitte wieder, wenn ich falsch liege,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
War diese Antwort hilfreich?
Stefania V. | Fragesteller/in
schrieb am 17.10.2022
Hallo Frau Büttner-Vogt. Erstmal vielen Dank für die Antwort. Ich weiss, Goldies sind ehemalig gezüchtete Jagdhunde und daher kann das natürlich gut möglich sein. Ich denke eigentlich schon, dass ich ihn geistig beschäftige. Wir machen Suchspiele im Haus, trainieren öfter die Grundkommandos, zusätzlich noch z.B. Pfote geben etc. Das mache ich aber nicht länger als 5 Minuten und vielleicht zweimal am Tag. Ist das zuwenig ? Er ist ja erst 6 Monate alt und ich will ihn auch nicht überfordern. Mit dem Futterbeutel Training habe ich schon gehört, habe sogar schon einen Futterbeutel gekauft, weiss aber nicht recht, wie ich es anfangen soll und ob ich nur noch aus dem Beutel füttern soll oder erstmal vielleicht eine Mahlzeit am Tag ? Ich werde mir gerne Ihren Film anschauen, vielleicht beantwortet mir das auch schon meine Fragen. Nur würde ich immer noch gerne wissen, wie ich genau in der Situation reagieren soll, denn auf "Aus" hört er in dem Moment nicht. Er beisst ja auch nicht richtig zu, aber das Zwicken tut auch schon ein bisschen weh und ich will natürlich nicht, dass sich das manifestiert.
War diese Antwort hilfreich?
Guten Abend,
Ein sechs Monate alter Hund ist ein Junghund und fast erwachsen. Er hat seine neuen Zähne und kommt jetzt in die Pubertät. Bis dahin sollte man schon viel drinnen und draußen haben. Beschäftigen Sie ihn ruhig länger und fordern Sie ihn!
Ich denke, dass Sie mit dem Film zum Futterbeutel zurechtkommen, wenn nicht, schreiben Sie mir bitte:
Füße beißen:
Nehmen Sie ihn an die Hausleine (eine gute Sache!) Bewegen Sie sich schnell und halten Sie ihn sich am ausgetreckten Arm vom Leibe: "Lass-es"! Bewegen Sie sich hin und her und üben Sie mit ihm solange, bis er aufgibt.
Für Aufgeben und Lassen gibt es eine dicke Belohnung! Wiederholen Sie es am nächsten Tag immer wieder. Binden Sie ihn nicht fest, sondern arbeiten SIE aktiv mit ihm, seien Sie bitte absolut konsequent!!
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?