Dominanz und aggressives sozialverhalten

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Tieren
Niso schrieb am 12.02.2016
Hallo,
Leider ist meine 6Jahre alte Hündin gegenüber anderen Hunden Dominant und teilweise aggressiv,es kam schon einmal dazu das sie auf andere Hunde ohne Vorwarnung "drauf"gegangen ist. Dieses Verhalten zeigt sie allerdings nicht bei allen Hunden(als würde sie das mal eben spontan entscheiden)es scheint mir so,als müsse sie andere Hunde unter ihre Kontrolle haben. Dieses Verhalten zeigte sie vor 3jahren noch nicht. Zudem bellt sie Besuch von mir grundsätzlich die ersten 10min an und täuscht bei fremden(Postbote)auch Beiss Attacken an indem sie die Personen seitlich anspringt! Hat aber noch nie jemanden gebissen. Ansonsten ist sie ein extrem verschmustes, anhängliches Wesen(teilweise schon sehr penetrant^^) sie muss immer irgendwie im Mittelpunkt sein und ist sehr ,sehr verspielt und teilweise auch sehr ängstlich wenn es um eine größere Gruppe von Menschen sowie Tieren(kleine Gruppe Hunde)geht. Ansonsten ist sie ein schlaue,lernfähige Hündin.
1 Antwort
Hallo, hier ist es nur eine Frage der Zeit bis ihre Hündin an einen Vierbeiner gerät, der ihr ihre Grenzen aufzeigt und sie ernsthaft verletzt bei solch einem Gerangel.
Ab sofort nehmen sie sie raus, wenn sie andere Hunde dominiert. Sie dulden ab heute solch ein Verhalten nicht mehr. Hunde müssen lernen, dass es Grenzen gibt. Und da sie sicherlich nicht möchten, dass ein Vierbeiner dies ihrer Hündin zeigt, müssen sie dies tun.
Schränken sie Hundekontakte erst einmal soweit ein, wo sie wissen, dass es ein entspanntes Spiel bleibt. Betonung liegt auf Spiel. Artet es aus - Hündin wieder rausnehmen - Auszeit.
Ihre Hündin muß nicht mit jeden Hund Kontakt aufnehmen, nicht mit jedem spielen, schon gar nicht alle kontrollieren oder dominieren.Sie bestimmen, was ihre Hündin darf und was nicht. Übernehmen sie bei Hundebegegnungen mehr die Führung.
Der Postbote kann aufgrund solchen Verhaltens Anzeige gegen sie erstatten, da als gefährlicher Hund schon ein Hund gilt, welcher eine Person in gefahrdrohender Weise ( hierzu zählt auch das geschilderte Verhalten ihrer Hündin) anspringt. Er kann ebenso die Zustellung ihrer Sendungen ablehnen.
Beugen sie vor, bevor sie irgendwann richtig Ärger deswegen bekommen.
Üben sie Besucher zu empfangen. Agieren sie und reagieren sie bitte nicht erst, wenn ihr Hund aktiv geworden ist. Ihr Hund muß lernen, dass Besucher/Postboten etc. trotzdem da sein dürfen, auch wenn es ihm nicht passt. Weil SIE es so wollen. Achten sie auf ausreichende Distanz zu den anderen. Sie ist zu dicht dran, wenn sie die Person schon anspringen kann. Günstig ist es, wenn sie eine Schleppleine benutzen. Damit können sie auch auf Distanz auf den Hund einwirken und ihn kontrollieren.
Kommt Besuch geht der Hund auf seinen Liegeplatz und wird dort belohnt. In Zukunft heißt es: es klingelt an der Tür, du gehst in dein Körbchen und darfst an deinem Kauknochen knabbern. Du bleibst solange dort ( wenn nötig dort anleinen) bis du leise und entspannt bist. Erst dann darfst du wieder hinaus und ggf den Besuch begrüßen.
So lieb ihre Hündin auch ist, übernehmen sie mehr die Führung und weisen sie ihrer Prinzessin eine klare Position zu. Sie ist nicht die Nummer 1 - so sehr sie das auch gerne möchte. Setzen sie ihr Grenzen, sie muß nicht immer der Mittelpunkt sein. Damit kann sie trotzdem ein glückliches und zufriedenes Hundeleben führen. Es wird aber entspannter für sie.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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