Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Tieren
Jacqueline schrieb am 29.10.2011
Wir haben drei Rüden. Der älteste ist ein Boxer und fast zwei Jahre alt und momentan der Ranghögste. Eigentlich läuft es zwischen den Dreien ganz harmonisch, doch immer wieder kommt es zu Situation in denen der Boxer die Meinung vertritt, etwas würde ihm gehören, dass sich eigentlich nicht in seinem Besitz befindet. Er hält die anderen zum Beispiel aus der Küche fern, wenn wir dort essen oder die Drei Futter bekommen. Wir versuchen solche Situationen zu vermeiden, in dem wir ihn absitzen lassen oder ihn auf seinen Platz schicken, aber gerade wenn man nicht damit rechnet, eskaliert die Situation. Unserer Meinung hat er zu akzeptieren, dass ihm diese Resourcen nicht gehören und er nicht das Recht hat diese zu verteidigen. Wir üben mit den Hunden täglich das "Leckerlie Suchen". Wir werfen einen Futterbrocken in die Wiese und lassen einen Hund danach suchen. Am Anfang fiel es ihm schwer zu akzeptieren, dass er warten muss, bis sein Futterbrocken fliegt, doch mitlerweile müssen wir ihn nicht einmal mehr kontrolliert absitzen lassen. Der Hundename und eine deutliche Körpersprache reichen aus. ABer wie üben wir gezielt an dem Problem der unangebrachten Zurechtweisungen? Es ist ja nicht mal das Zurechtweisen an sich. Oft ist diese auch mal eine Übertragung: Er hält den einen Hund durch Blick und Körpersprache fern, der andere Hund läuft nichtsahnend an ihm vorbei und kriegt die volle Wutpackung ab. Ein Problem ist für uns, die Untergrabung unserer Autorität, wenn wir einem Hund sagen komm her und er ihm aber mit Blicken sagt bleib weg. Noch eine Situation möchte ich beschreiben: Gestern hat die Katze Futter bekommen und er wusste, dass er nicht da ran darf. Das akzeptiert er auch. Doch kaum war die Katze fertig und entfernt vom Futternapf, kam eine scheinbar völlig sinnfreie Zurechtweisung. Die anderen Beiden, im übrigen, finden es auch nicht toll, dass sie nicht an das Katzenfutter dürfen, doch sie haben dass noch nie der Katze übel genommen. Sie schauen ihr sehnsüchtig beim fressen zu, beachten sie aber weder beim Kommen noch Gehen.