Was tun ?benimmt er sich

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Tieren
Marion schrieb am 05.03.2018
Meine Tochter hat aus dem Tierheim einen Dobermann mitgebracht.
1 Jahr alt wunderschön und verschmust. Bis er raus kommt, dann geht's los. Er ist überhaupt nicht Leinen Fuhrig. Wirt aggressive beißt um sich windet sich aus der Halterung beißt den Leinenführer sowie ein Hund oder Kinderwagen zu sehen ist. Wir haben ein großes Grundstück sonst wären wir am Ende. Er hört überhaupt draußen gar nicht. In der Wohnung geht es ,sitz platz usw geht. Wir meinen das er geschlagen wurde, hat Angst vor einen langen Schuhanzieher! Er muß rennen.,da er aber icht hört geht das nur 1mal die Woche in der Hundeschule. Da benimmt er sich wie ein Musterschüler! Wir denken nun an die Chemische Kastration .Oder sollen wir aufgeben?
2 Antworten
Marion | Fragesteller/in
schrieb am 05.03.2018
Sorry! Für die Fehler! Schneller abgeschickt als gesollt, nicht durchgelesen
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 05.03.2018
Hallo,
eine Kastration hilft nur bei hormonell bedingten Problemen, was hier nicht der Fall ist. Der Hund ist einfach nicht erzogen, was Sie jetzt übernehmen sollten.
Sie schreiben, der Hund ist nicht leinenführig. Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.
Das sichere Heranrufen üben Sie am besten mit einer Schleppleine, die Sie am Geschirr oder Halsband befestigen. Üben Sie dann gezielt, indem Sie immer wieder rufen und den Hund, wenn er nicht kommt, sanft zu sich herziehen. Dann bekommt er ein Leckerchen und wird sofort wieder laufen gelassen. Wenn er kommt, ohne dass Sie ihn ziehen müssen, lassen Sie Ihr Ende der Leine auf dem Boden so dass er frei läuft, Sie aber immer noch als Notbremse auf die Leine treten können. Lassen Sie den Hund aber IMMER zu sich herkommen, laufen Sie ihm nicht hinterher oder locken ihn sonst müssen Sie immer wieder mit dem Training von vorne anfangen.
Vielleicht könnten Sie ja Ihre/n Hundetrainer/in überreden, mal mit Ihnen zu gehen und sich den Hund außerhalb des Hundeplatzes ansehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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