Aggressiver Nachbarshund macht unseren Hund ebenfalls aggressiv

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Maya schrieb am 27.03.2018
Hallo,
wir haben letztes Jahr im Dezember eine Mischlingshündin (ca. 1 Jahr alt) von einer ungarischen Rettungsorganisation zu uns geholt. Sie ist eigentlich wahnsinnig lieb, wenn auch manchmal viel zu hyperaktiv und aufgeregt, woran wir bereits arbeiten.
Sie bellt andere Hunde an, da sie unbedingt zu ihnen zum spielen will aber dabei ist eindeutig null Aggression. Soviel haben wir bereits festgestellt. Unser großes Problem ist nun, dass unsere Nachbarn eine ziemlich aggressive Schäferhündin haben, die meist draußen im sich direkt am Zaun befindenden Zwinger eingesperrt wird und neuerdings sogar eine Art Maulkorb gegen Bellen trägt (arme kleine Maus..). Unser Hund reagiert auf sie wahnsinnig schlecht. Sie rennt zum Zaun, stellt das Fell auf, bellt und zwickt, sollte man ihr dabei in die Quere kommen, was ansonsten nie vorkommt. Wir haben absolut keine Ahnung was wir machen sollen, da unsere Nachbarn auch nicht mit sich reden lassen, damit man vielleicht eine gemeinsame Lösung findet. Wir wollen unsere Hündin gerade im Sommer doch auch mal im Garten rennen lassen können aber so ist das unmöglich ohne Angst haben zu müssen, dass wir Probleme mit anderen Nachbarn bekommen.
Irgendwelche Ratschläge?
2 Antworten
Mia H.
schrieb am 31.03.2018
Bei mir die genau gleiche Situation. Mein hund war vorher so wie du deinen beschreibst(hyperaktiv...) dann hat sie mit unserem Nachbars hund angefangen zu streiten. Der Hund lebte, angrenzent an unseren Zaun in einer eingezäunten, für einen chow chow viel zu kleinen Bereich. Unsere Hundeschule hat uns geraten: wenn der Hund am Zaun aggressiv wird, Wasserflasche etc. Neben Hund eine kleine Dusche ins Gesicht verpassen und ihn vor ort!! So lange im Platz liegen lassen bis er sich beruhigt hat. Dann mit ins Haus nehmen.(Der Hund ist nicht mehr da ich will nicht wissen was sie mit ihm gemacht haben, aber als er noch da war hat sie sich wieder normal verhalten.) Ich wünsche dir viel Glück und ich weiß, dass es vielleicht ein wenig makaber anhört tut dem Hund aber nicht weh ist nur unangenehm! Ihr schafft das!
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Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 03.04.2018
Hallo,
ich stimme Miaundhund nicht zu. Wir persönlich arbeiten mit positiver Verstärkung, nicht mit Meideverhalten.
Ihre Hündin fühlt sich ja von der anderen Hündin bedroht und hat Angst. Die eigene Hündin dann zu bestrafen, halte ich für kontraproduktiv. Belohnen Sie sie doch eher für adäquates Verhalten. Gehen Sie mit Ihrer Hündin in den Garten und haben Sie Spaß mit ihr. Sobald die Nachbarhündin wahrgenommen wird, wird Ihre Hündin für ihr ruhiges Verhalten belohnt und zwar ordentlich und mit einer Belohnung, für die ihre Hündin alles andere unwichtig findet. Das kann Fleischwurst sein, das kann aber auch ein tolles Spiel sein. Unterbrechen Sie immer wieder die Belohnung, damit Ihre Hündin die Nachbarhündin auch wahrnehmen kann. Arbeiten Sie aber so weit es geht mit Distanz, dann ist es einfacher. Nach fünf bis sechs Trainingseinheiten machen Sie ein Pause und gehen wieder ins Haus. Klappt das in der Distanz gut, dann können Sie die Distanz langsam verringern. Man spricht hierbei von Hundeschnauzenlänge. Je langsamer Sie vorgehen, desto schneller haben Sie Erfolg.
Herzliche Grüße
G. Holz
www.wolf-insde.de

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