Hallo Andrea, hier Hund zeigt Unsicherheit und sucht Schutz bei Ihnen, wenn es zu brenzlig wird oder hält sich die anderen mit Knurren und Bellen auf Abstand. Ein Hund der Angst hat oder unsicher ist, zeigt dieses Verhalten. Meistens zeigen Hunde das Verhalten an der Leine noch stärker, da sie durch die Leine gebunden nicht weg können. Sie können mit Ihrem Hund gezielt Begegnungen üben. Vielleicht gibt es in Ihrer Umgebung nette Hundebesitzer, die Ihnen helfen. Treffen Sie sich auf einem neutralen "Boden" also nicht direkt vor der Haustür und auch nicht auf den gewohnten Gassiwegen. Es muss gewährleistet sein, daß Ihr Hund keinen körperlichen Kontakt zu den anderen Hunden haben kann, d.h. alle anderen Hunde müssen angeleint und sollten von deren Besitzer auch gehalten werden können. Schauen Sie zuerst, bis zu welcher Entfernung Ihr Hund die anderen bzw. vielleicht erst einmal mit einem üben aushalten kann, ohne zu bellen. Sind es 20 m oder 10 m. Schaut er zu dem fremden Hund und starrt oder bellt ihn an, vergrößern Sie die Distanz, bis Ihr Hund wieder ruhig ist und seine Aufmerksamkeit auf Sie richten kann. Hat er nicht gebellt und nicht geknurrt loben Sie ihn dafür. Wiederholen Sie diese Übung, bis Ihr Hund schnell und freiwillig mit Ihnen umkehrt, wenn Sie die Distanz vergrößern müssen. Klappt das gut, bieten Sie Ihrem Hund eine Aufmerksamkeitsübung an, z.B. anschauen, sobald er den anderen Hund sieht. Reagiert er auf Sie, gibt es wieder eine Belohnung. So lernt er mit er Zeit, daß es sich lohnt, wenn er trotz der Nähe eines Artgenossen auf seinen Mensch achtet. Klappt das gut, können Sie anfangen im großen Bogen an dem Hund vorbeizugehen. Sie sollten zwischen Ihrem und dem anderen Hund gehen als Schutzschild. Fixiert Ihr Hund den anderen Hund oder fängt er an zu knurren, müssen Sie beim nächsten Mal den Bogen vergrößern. Sie können mit der Zeit den Bogen verkleinern. Lassen Sie keinen anderen Hund an Ihren Vierbeiner ran. Stellen Sie sich, wenn es sein muss vor Ihren Hund und scheuchen die den anderen Hund mit einem klaren HAU AB weg. In der Trainingsphase sollte Ihr Hund am besten keine Gelegenheit haben, sich zu stressen. Es erfordert viel Geduld und Konsequenz. Bei Fragen melden Sie sich gerne bei einer Hundetrainerin/-Trainer in Ihrer Nähe.
Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardtde