Agression? oder Kontrollübernahme?

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Julia schrieb am 25.05.2012
Hallo, ich muss dazu sagen das es im Welpenalter bzw. als Junghund anfing und ich es dort nicht als solch ein Problem gesehen haben (ist mein 1.Hund). Ich hoffte das es nur eine Phase ist, aber trotz "nein", "pfui", "aus" und schütteln ging es nicht weg. Hundeschule war eine Idee und ich habe mir auch welche angesehen, aber dort wurden die "agressiven" Tiere eingesperrt. Was soll ich auch weiter dazu sagen, Hundeschule kennen wir nicht weiter von innen. Sonst ist er wirklich ein toller Hund und auch je nach Symphatie kann er mit Hunden spielen, halt nur wenn ich einen fremden Hund anfasse dann spielt er verrückt in meinen Augen.



Ich bedanke mich im Vorraus und verbleibe



mit freundlichen Grüßen



J. Schulze
7 Antworten
Hallo,

 

was für einen Hund haben Sie uns was macht er genau?

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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J. S.
schrieb am 30.05.2012
Guten Tag,

 

es ist ein jetzt 4jähriger Boxer-Rüde, unkastriert.

 

Er drängt sich anfangs zwischen mich und den anderen Hund (z.B. wenn der andere Hund hinterm Zaun ist), und wenn ich einen anderen Hund streichele geht er darauf los und beisst ihn weg bzw. stellt sich über ihn, sofern der andere Hund auf dem Boden liegt. Er tut dies bei Rüden(kastriert oder unkastriert) bei Hündinnen und bei Welpen. Wenn ich mit meiner Bekannten und ihm spazieren gehe sieht es genauso so aus, er macht es also nicht nur bei mir. Und bei ihm sehr vertrauten Hunden macht er dies auch, wobei es dann nicht so eskaliert und meist nur bei einem knurren bleibt.

 

Ich finde es sehr schade, weil ich dadurch natürlich Hundebegegnungen auch irgendwie vermeide.

 

Lieben Gruß

 

J. Schulze

 
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Hallo Frau Schulze,

 

verstehe ich das richtig: Ihr Hund reagiert aggressiv gegenüber anderen Hunden, wenn Sie eben diese - fremden, d. h. nicht bei Ihnen wohnenden - Hunde streicheln?

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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J. S.
schrieb am 31.05.2012
Guten Tag,

 

ja in meinen Augen reagiert er agressiv. Er würde den fremden Hund nicht ernsthaft verletzen, aber er beisst so zu das der andere Hund sich gleich auf den Rücken legt. Und wenn sich dieser ergibt, dann lässt er auch von dem anderen Hund ab.

Spielen tut er mit anderen Hunden (meist Hündinnen) ....aber diese dürfen dann nicht zu mir kommen.

 

Ist es vielleicht auch ein sexuelles Problem? Denn er besteigt seine Hundefreundin ( sehr aufdringlich und nervig) egal ob sie eine Läufigkeit hat oder nicht. Deswegen überlege ich auch einen Hormon-Chip setzen zu lassen. Um sehen zu können, ob eine Kastration besser wäre.

 

Lieben Gruß

 

 

J. Schulze

 
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Hallo,

 

vielen Dank für die ganzen Beschreibungen. Es hört sich sehr stark danach an, dass Ihr Hund Sie und alles was Sie austeilen (Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten, ...) als eine sehr wichtige Ressource erachtet. Durch das Aggressionsverhalten möchte er diese Ressource wahrscheinlich gegenüber anderen Hunden verteidigen, denn durch Aggressionsverhalten möchte ein Hund allgemein erreichen, dass das Gegenüber verschwindet.

 

Der erste Schritt zur Lösung eines ressourcenbezogenen Problemverhaltens liegt in einer Analyse und oftmals Veränderung vieler häuslicher Gegebenheiten. Hierfür sollten Sie einen verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt kontaktieren, der sich Ihren Hund und die häusliche Situation ansieht und dann mit Ihnen zusammen alle nötigen Schritte zusammenstellt.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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J. S.
schrieb am 01.06.2012
Guten Tag,

 

daran habe ich auch schon gedacht. Mein Problem dabei ist allerdings das ich mit meinem jetzigen Freund bei seinem Vater lebe (hat gesundheitliche Gründe vom Vater).

 

Mein "Schwiegervater" ist leider ein Mensch der es mit Erziehung (und Ernährung) von Hunden nicht bzw. überhaupt nicht genau nimmt und auch Kritik überhaupt nicht verträgt.

Wenn etwas durch Therapeuten oder Ausbilder geändert werden soll, müssten ja alle mit am gleichen Strang ziehen. Was aber leider nicht bei ihm der Fall sein wird.

 

Ich danke Ihnen aber trotz allem für ihre Mühe, ihre Zeit und ihre Ratschläge und verbleibe mit freundlichen Grüßen

 

J. Schulze

 
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Hallo Frau Schulze,

 

das haben Sie richtig erkannt - bei einer Therapie müssen alle beteiligten Personen an einem Strang ziehen. Auch wenn es zunächst schwierig erscheint: immer wieder schafft man es, auch Widerstände innerhalb der eigenen Familie zu überwinden. Wie beim Hundetraining hilft hier i. d. R. viel positive Verstärkung des richtigen Verhaltens beim Menschen ;-)

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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