Dringend Hilfe benötigt für Zweithund aus Spanien

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Denise schrieb am 12.01.2017
Hallo,
wir haben zu unserer 1. franz. Bulldogge (männlich, 1.5 Jahre, unkastriert) am 23.12.16 einen zweiten Franzosen aus einem spanischen Tierheim geholt (2-2.5 Jahre, männlich, kastriert). Er entpuppt sich nun als Problemhund und wir wollen auch zu einem Hundetrainer, aber das Geld dafür habe ich erst Mitte nächsten Monats. Deshalb hoffe ich auf Tipps, die ich bs dahin schon beachten kann.

Unser Erster ist sehr sozial und lieb und zeigt sich bisher nie dominant. Vom ersten Moment an mochte er den neuen Kumpel und sie spielen auch die meiste Zeit super zusammen. Manchmal kuschelt sich der zweite sogar in seine Nähe, wenn er schon schläft (ansonsten steht er auf und geht). Der neue Hund hat die Rangfolge für sich entschieden (geht zuerst durch die Tür, schiebt den anderen weg, der andere weicht manchmal aus), was wir akzeptieren. Aber manchmal schnappt der 1Neue einfach nach unserem Ersten, was wir sofort unterbinden. Es ist noch nichts ernstes passiert. Hat unser Ersthund ein Spielzeug oder wir wollen mit ihm spielen, drängt der andere ihn weg. Rufen wir den Ersthund, rennt der andere vor uns drängt ihn weg, das gleiche, wenn der Ersthund kuscheln möchte. Inzwischen liegt er sogar manchmal freiwillig vor der Couch, statt mit dem anderen gemeinsam auf der Couch. Oder er schleicht sich von der anderen Seite an mich ran zum kuscheln, um den Zweithund zu umgehen. Wie können wir an der Eifersucht arbeiten? Und daran, dass unser Ersthund sich nicht benachteiligt fühlt, sondern auch geliebt.

Schlimmer ist es draußen. Er ist gar nicht leinenführig, was ich gerade hartnäckig übe. Begegnen wir anderen Hunden, will unser Ersthund spielen. Wir können ihn auch abmachen. Aber der zweite (an 10m Leine) geht dem 3. Hund sofort an die Kehle und schimpft dann auch mit dem Ersthund. Er darf mit niemanden spielen, alle zusätzlichen Hunde werden attackiert. Begenet man den selben Hunden allein mit dem Zweithund, ist alles gut und er spielt sogar mit ihnen. Das ging an Silvester so gut, dass ein bestimmter 3. Hund den ganzen Tag in unserer Wohnung verbringen durfte und sie zu zweit oder sogar zu dritt gespielt haben. 2 Tage später wollte wir mit allen dreien auf die Wiese, das ist der Neue wieder auf die Kehle gegangen.... Können wir da auch schon erste Tipps umsetzen?

Vielen Dank im Vorraus!
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 21.01.2017
Hallo,
Sie schreiben: Der Hund schnappt nach dem anderen, der Hund drängt den anderen weg, wenn Sie mit ihm spielen wollen, der Hund geht zuerst durch die Tür u.s.w.. Wie man daraus ersehen kann, bestimmt der zweite Hund alles. Es sollte aber so sein, dass SIE alles bestimmen. Wenn der zweite Hund den ersten wegdrängt, wenn Sie spielen oder kuscheln möchten, drängen SIE den zweiten Hund weg, weil SIE entscheiden, wen Sie streicheln wollen oder mit wem Sie spielen wollen. Liegt der zweite Hund auf dem Sofa, Sie wollen aber den ersten streicheln, schieben Sie den Hund sanft von Sofa und rufen den ersten Hund. Lassen Sie den zweiten Hund nicht Ihr Leben bestimmen denn er wird es tun, wenn Sie es zulassen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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