Eifersucht?

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
magda0202 schrieb am 23.01.2020
Hallo,
ich habe seit 6 Wochen eine Mischlingshündin von ca. 9 Monaten. Mit ca. 6 Monaten ist sie mit Mutter und Geschwistern verteilt nach Deutschland und sie musste leider nach 2 Monaten ,wegen fehlender Zustimmung des Vermieters, wieder von ihrer ersten Besitzern weg und zurück in die Pflegestelle.
Das erstmal zur Ausgangssituation. Draußen hat sie keine Probleme mit Hunden, zeigt mal anfängst ängstlich oder mal aufgebrachter an der Leine, kann aber auch „toll“ spielen. Ist sie aber drinnen (egal ob zu Hause oder bei wem anders), scheint es so als ob sie eifersüchtig ist und mich verteidigen will. Allerdings hat sie anfangs immer nur die Zähne gefletscht und mittlerweile schnappt sie immer mehr direkt und gefühlt aus dem Nichts. Auf Raten einer Trainerin hab es für beide gleichzeitig Leckerlies oder Streicheleinheiten, aber das bringt nichts. Hat sie einmal was gestört schnappt sie nach dem anderen Hund (und du einmal auch nach mir und nach einer Freundin. Ist nichts weiter passiert!)
Ich schnappe sie mir meist, lege sie auf den Rücken und “ordne sie unter”. Bei mir zu Hause hab ich sie dann auch in ihre Box gesperrt, die anfangs noch dem alleine sein diente und abends zum schlafen genutzt wird, indem sie eingesperrt wird. Zu Hause darf sie aufs Bett, aber nur wenn eine entsprechende Decke drauf liegt.. aber da sie das Verhalten ja Überfall ihn Wohnungen zeigt ist es wohl egal. Einmal hatte ich auch draußen das Gefühl, dass als ein Hund dem sie nicht kannte viel zu mir kam und gestreichelt werden wollte, sie auch fast das Verhalten gezeigt hätte. Ich habe große Sorge und Angst, natürlich leidet auch das Verhältnis.
Was soll ich machen? :(
Bei weiteren Fragen gerne nachfragen, fehlen sicher noch ein paar wichtige Infos.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 24.01.2020
Hallo Magda,
so, wie Sie es beschreiben, HAT das Verhältnis schon gelitten. Wenn ein Hund seine Besitzerin verteidigt, liegt das meistens daran, dass er sie als Eigentum ansieht. Das wiederum passiert, wenn sich die Besitzerin, aus Hundesicht, wie Eigentum benimmt.Daran ändert auch nichts, wenn Sie die Hündin "unterordnen". Das verschlechtert die Situation zusätzlich denn Hunde ordnen sich bei ihrem Rudelführer freiwillig unter wenn sie ihn als solchen ansehen. Auch einsperren macht keinen Sinn, weil die Hündin ganz sicher nicht weiß, warum sie eingesperrt wird.
Man benimmt sich z. B. als "Eigentum" des Hundes, wenn man auf Forderungen eingeht. Legt der Hund seinen Kopf aufs Bein um gestreichelt zu werden und man tut das dann auch sofort, hat er seinen Menschen trainiert.
Das Gleiche ist es, wenn er sein Spielzeug bringt und der Mensch alles sofort stehen und liegen lässt, um der Aufforderung nachzugeben.
Auch, wenn man meint, den Hund mit "Strenge" erziehen zu müssen, erreicht man nicht, dass der Hund Respekt bekommt. Man sollte Hunde ruhig und souverän erziehen und konsequent Kommandos durchsetzen.
Durch all das wird man zum Rudelführer und der Hund hat nicht mehr das Gefühl, seinen Menschen verteidigen zu müssen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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