Hündin reagirt vereinzelt aggresiv auf andere Hunde

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Frank T. schrieb am 05.02.2024
Hallo, meine Hündin (5 Jahre) reagiert vereinzelt aggressiv auf andere Hunde, meistens Hündinnen der gleichen Größe oder größer. Kleinere Hunde ignoriert sie meistens. Wenn sie andere Hunde aus der Entferung bemerkt, legt sie sich meistens erst einmal auf den Bauch und wartet bis der andere Hund in der Nähe ist. Sehr oft reagiert sie dann aggresiv gegen den andern Hund. Wenn sie frei läuft und andere Hunde aus der Entfernung bemerkt, rennt sie manchmal bellend hin, dreht aber vorher ab und beobachtet. Bei manchen Hunden stellt sie aber auch direkt den Kamm und geht in Anggriffsstellung oder greift direkt an.

Vielen Dank für ihre Hilfe im Voraus.
2 Antworten
Guten Tag, Ihr Hund muss eigene Entscheidungen treffen, nehmen Sie ihr die ab!

Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der kurzen Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht haben sie verloren. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen wie der Reiter sein Pferd. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen oder zu pampen, wenn sie VOR uns laufen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.


Das auf den Boden legen ist ein Jagdelement - anschleichen - hochspringen - "Wild" stellen. Für die anderen Hunde ist es unangenehm, deshalb sollte IHr Hund an der Leine sein, bis er von Ihnen Respekt gelernt hat.
Viele Grüße

Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de (siehe einige Artikel zu diesem Thema)
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Frank T. | Fragesteller/in
schrieb am 12.02.2024
Hallo Frau Büttner-Vogt,
vielen Dank für die Tipps. Das werden wir auf jefen Fall so machen.
Grüße Frank Thorwarth
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