Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Sibylle E. schrieb am 19.08.2020
Guten Tag, in der Hoffnung auf Hilfe und ein zukünftig friedliches Miteinander unserer beiden Fellnasen möchte ich hier unser Problem schildern. Am 01 Mai 2019 haben wir (mein Mann, meine erwachsene Tochter und ich) eine kleine (8 kg) Dackelmischlingshündin (knapp 2 Jahre) aus dem Tierschutz bei uns aufgenommen. Wir hatten bereits eine fast 15-jährige Golden Retriever Hündin und die Zusammenführung der beiden klappte super problemlos. Der junge Hund hat instinktiv sofort verstanden und akzeptiert, dass der ältere Hund das Familienoberhaupt ist und ein hohes Bedürfnis nach Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten hat. Der junge Hund war bereits auf der temporären Pflegestelle an einen anderen Hund gewöhnt. Auch dort gab es keine Auffälligkeiten oder Probleme. Dann wurde er vermittelt, doch die potenziellen Adoptierenden haben den Hund nach 8 Tagen zurückgebracht, weil er wohl dort ein Problem mit dem Ersthund hatte. Wir konnten uns das nur schwer vorstellen, denn bei uns funktionierte alles auf Anhieb sehr gut.
Dann ist leider im April 2020 unser geliebter Goldie mit knapp 16 Jahren verstorben und trotz großer Trauer haben wir entschieden einem anderen Hund aus dem spanischen Tierschutz das freie Körbchen anzubieten. So zog dann Anfang Juni unser kleines 10-jähriges Ratero Mädchen (3,6 kg) bei uns ein. Wir holten sie gemeinsam mit unserer anderen Hündin vom Flughafen ab und fuhren dann zusammen 550 km mit dem Auto nach Hause. Die erste Begegnung der Hunde war distanziert. Die Kleine war verständlicherweise etwas ängstlich. Sie hat aber sofort gefuttert und ist dann während der langen Fahrt eingeschlafen. Die erste Nacht haben mein Mann und ich dann gemeinsam mit den Hunden auf dem Sofa verbracht. Wir haben sehr darauf geachtet (und tun das heute noch), dass unser Ersthund, (der Dackelmix) sich nicht benachteiligt fühlt.
Wir unternehmen sehr viel draußen mit den Hunden. Lange Spaziergänge, Ballspiele, baden usw. Im Freien vertragen sich die Beiden auch recht gut – sie lieben gemeinsame Ballspiele. In der Wohnung allerdings geht es sehr oft leider gar nicht harmonisch zu. Am Anfang war es von unserer Großen (dem Dackelmix) eher ein rangeln und unterdrücken (mit der Pfote runter drücken). Wir haben versucht uns da weitgehend rauszuhalten, hatten die Situation aber stets im Blick. Vor knapp 3 Wochen gab es dann das erste Mal eine ernsthafte Konfrontation, wo wir dann auch sofort eingegriffen haben. Die kleine Ratero Maus wurde von der Großen gebissen. Wir sind sofort zum Arzt und haben die Wunde behandeln lassen. Es war in der Tat ein Biss. Die Kleine musste mit Antibiotika behandelt werden und hatte echt Schmerzen. Es hat mich fast zerrissen.
Nachdem die Kleine sich dann aber recht schnell erholt hat und auch wieder völlig unbeschwert gespielt hat und sich vollkommen angstfrei der Großen näherte, hatte ich große Hoffnung, dass es sich hier um einen Ausrutscher gehandelt hat. Die Beiden haben dann sogar auf einer Matte geschlafen, obwohl jeder sein eigenes Körbchen hat. Gestern Nachmittag dann haben sie, wie sehr oft, im Wald super toll zusammen mit dem Ball gespielt. Die Kleine darf der Großen den Ball sogar direkt vor der Nase wegnehmen. Auch Futter aus dem Napf mopsen löst keinen Unmut bei der Großen aus. Sie ignoriert das einfach. Und dann passierte gestern Abend der zweite Beißanfall. Praktisch aus dem Nichts schoss die Große auf die Kleine los und hat sie in den Nacken gebissen. Kein Knurren, keine aufgestellte Bürste als Warnung. Es hat geblutet und die Bissstelle war deutlich zu erkennen. Wir sind sofort in die Tierklinik und haben die Wunde behandeln lassen.
Ich mache mir nun allergrößte Vorwürfe und habe große Angst um den kleinen Schatz. Ich traue mich überhaupt nicht die Beiden auch nur eine Minute aus den Augen zu lassen. Ich muss dazu sagen, wenn die Beiden alleine sind ist alles friedlich. Wenn die Beiden mit mir alleine sind auch. Nur wenn meine Tochter und mein Mann in der Nähe sind, dreht die Große total am Rad. Sie meint, die beiden Zweibeiner beschützen zu müssen?! Eifersucht spielt eine sehr große Rolle, vermuten wir. Wir haben jetzt erstmal einen Maulkorb besorgt, der weitere Bisse verhindern soll. Wir wissen, dass das keine Dauerlösung sein kann, aber wir möchten auf keinen Fall eine erneute Verletzung riskieren. Wir sind über jede Hilfe, jeden Ratschlag und jede Idee sehr dankbar. Liebe Grüße, Tara
Dann ist leider im April 2020 unser geliebter Goldie mit knapp 16 Jahren verstorben und trotz großer Trauer haben wir entschieden einem anderen Hund aus dem spanischen Tierschutz das freie Körbchen anzubieten. So zog dann Anfang Juni unser kleines 10-jähriges Ratero Mädchen (3,6 kg) bei uns ein. Wir holten sie gemeinsam mit unserer anderen Hündin vom Flughafen ab und fuhren dann zusammen 550 km mit dem Auto nach Hause. Die erste Begegnung der Hunde war distanziert. Die Kleine war verständlicherweise etwas ängstlich. Sie hat aber sofort gefuttert und ist dann während der langen Fahrt eingeschlafen. Die erste Nacht haben mein Mann und ich dann gemeinsam mit den Hunden auf dem Sofa verbracht. Wir haben sehr darauf geachtet (und tun das heute noch), dass unser Ersthund, (der Dackelmix) sich nicht benachteiligt fühlt.
Wir unternehmen sehr viel draußen mit den Hunden. Lange Spaziergänge, Ballspiele, baden usw. Im Freien vertragen sich die Beiden auch recht gut – sie lieben gemeinsame Ballspiele. In der Wohnung allerdings geht es sehr oft leider gar nicht harmonisch zu. Am Anfang war es von unserer Großen (dem Dackelmix) eher ein rangeln und unterdrücken (mit der Pfote runter drücken). Wir haben versucht uns da weitgehend rauszuhalten, hatten die Situation aber stets im Blick. Vor knapp 3 Wochen gab es dann das erste Mal eine ernsthafte Konfrontation, wo wir dann auch sofort eingegriffen haben. Die kleine Ratero Maus wurde von der Großen gebissen. Wir sind sofort zum Arzt und haben die Wunde behandeln lassen. Es war in der Tat ein Biss. Die Kleine musste mit Antibiotika behandelt werden und hatte echt Schmerzen. Es hat mich fast zerrissen.
Nachdem die Kleine sich dann aber recht schnell erholt hat und auch wieder völlig unbeschwert gespielt hat und sich vollkommen angstfrei der Großen näherte, hatte ich große Hoffnung, dass es sich hier um einen Ausrutscher gehandelt hat. Die Beiden haben dann sogar auf einer Matte geschlafen, obwohl jeder sein eigenes Körbchen hat. Gestern Nachmittag dann haben sie, wie sehr oft, im Wald super toll zusammen mit dem Ball gespielt. Die Kleine darf der Großen den Ball sogar direkt vor der Nase wegnehmen. Auch Futter aus dem Napf mopsen löst keinen Unmut bei der Großen aus. Sie ignoriert das einfach. Und dann passierte gestern Abend der zweite Beißanfall. Praktisch aus dem Nichts schoss die Große auf die Kleine los und hat sie in den Nacken gebissen. Kein Knurren, keine aufgestellte Bürste als Warnung. Es hat geblutet und die Bissstelle war deutlich zu erkennen. Wir sind sofort in die Tierklinik und haben die Wunde behandeln lassen.
Ich mache mir nun allergrößte Vorwürfe und habe große Angst um den kleinen Schatz. Ich traue mich überhaupt nicht die Beiden auch nur eine Minute aus den Augen zu lassen. Ich muss dazu sagen, wenn die Beiden alleine sind ist alles friedlich. Wenn die Beiden mit mir alleine sind auch. Nur wenn meine Tochter und mein Mann in der Nähe sind, dreht die Große total am Rad. Sie meint, die beiden Zweibeiner beschützen zu müssen?! Eifersucht spielt eine sehr große Rolle, vermuten wir. Wir haben jetzt erstmal einen Maulkorb besorgt, der weitere Bisse verhindern soll. Wir wissen, dass das keine Dauerlösung sein kann, aber wir möchten auf keinen Fall eine erneute Verletzung riskieren. Wir sind über jede Hilfe, jeden Ratschlag und jede Idee sehr dankbar. Liebe Grüße, Tara