Hund pöbelt andere Hunde an

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Heiss schrieb am 04.10.2016
Hallo, meine Hündin Emma ist 3 Jahre alt. Sie ist ein sehr freundlicher und lieber Hind und geht gerne auf Menschen zu und lässt sich gerne streicheln (was mir gar nicht gefällt). Sie wird gerne von älteren Menschen dazu angeregt ihre Aufmerksamkeit zum streicheln zu bekommen und dann sind die Ohren auf durchzug (mittlerweile springt Sie wenigstens nicht mehr).
Das zweite Problem ist, dass sie besonders ohne Leine zu anderen Hunden rennt, den Kamm aufstellt und knurrend auf sie zurennt...Bisher ist zum Glück nichts passiert...an der Leine das gleiche. Beissen tut sie nicht aber Sie macht sich lauthals bemerkbar was den anderen Hundehaltern natürlich Angst einflößt. Als Welpe war Sie ein sehr dominanter Hund, wo sich die anderen Hunde immer unterworfen haben... die Ohren stehen bei allen Problemen natürluch dann auf Durchzug... von Leckerchen ist Sie dann auch eher semi begeistert ...was kann ich da tun?
1 Antwort
Hallo, wie kann es sein, daß Ihr Hund andere Menschen mehr vorzieht als Sie, die jeden Tag mit ihr spazieren geht, den Napf vollmacht und sich auch sonst kümmert. Bringen Sie Ihrem Hund ein Abbruchsignal bei, wie z.B. Lass das, denn je länger Sie sein Verhalten noch dulden, desto selbstverständlicher wird es für Ihren Hund. Nehmen Sie ihn draußen an die Schleppleine und entscheiden Sie, wann er Kontakt zu Menschen aufnehmen darf und wann er zu anderen Hunden läuft. Wenn Ihr Hund einen Menschen oder Hund wahrnimmt rufen Sie ihn zu sich und wenn er sich stressfrei verhält, können Sie ihm erlauben Kontakt aufzunehmen, wenn nicht, gehen Sie im Bogen an dem anderen Hund vorbei. Sollte er hier Ihren Rückruf ignorieren, ziehen Sie in an der Leine zu sich und gehen kommentarlos weiter. Von hier aus sieht es so aus, daß Ihr Hund eher unsicher ist, mit aufgestelltem Kamm und Knurren sagt er dem anderen HAU AB. Sorgen Sie dafür, daß er Ihre Signale nicht ignorieren kann, indem Sie die Kommandos dann sagen, wenn Sie ihn noch erreichen können. Wenn er z.B. zwei Meter vor Ihnen ist und nicht schon 15 m. Setzen Sie sich durch und wenn Ihr Vierbeiner nicht mitmacht stellen Sie sich als erstes die Frage, ob er bei dem was Sie sagen auch weiß, was Sie von ihm verlangen. Falls nicht, sollten Sie in ruhiger und ablenkungsfreier Umgebung nochmals die Kommandos üben bis Sie einigermaßen im Fall der Fälle abrufbar sind. Sollte Ihr Hund aber alle Kommandos beherrschen, setzen Sie sich durch, wenn es sein muss auch körpersprachlich, es kann eine abrupte Körperbewegung zum Hund sein, ein kurzes Berühren, ein Wegdrängeln etc. Dann sollten Sie mit Ihrem Hund Aufmerksamkeitsübungen machen, wie z.B. Blickkontakt aufnehmen, rückwärts gehen und vom Hund verlangen, daß er mit geht etc. Auch zu Hause sollten ihm nicht alle Annehmlichkeiten zufliegen, ohne daß er dafür etwas tun muss. Falls Sie Hilfe brauchen, wenden Sie sich eine Fachfrau/-mann in Ihrer Nähe, der Ihnen zeigt, wie Sie Ihr Verhalten verändern müssen.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.Kerstin-Gebhardt.de
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