Leinenaggressiv und bellt fremde Leute an, manchmal sogar anspringen..

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Celine91 schrieb am 30.03.2015
Guten Tag
Mein Hund ist an der Leine zu anderen Hunden sehr aggressiv(vor allem auf dem nach Hause weg). Wenn er am Anfang vom Spaziergang seinen Ball hat, können Hunde vorbei laufen und er knurrt nur ein bisschen oder macht gar nix. Aber sobald wir auf dem Heimweg sind, lässt er denn Kong fallen wenn ein anderer Hund kommt und ist aggressiv, bellt, knurrt und zieht an der leine rum. Wenn ich keinen Ball dabei habe, ist er immer aggressiv. Ablenken geht nur teilweise... Auch wenn wir Leute vor dem Haus sehen oder treffen knurrt und bellt er. Leute ins Haus hinein lassen kann ich nur wenn er ein Spielzeug zum spielen hat... Zu meiner Frage: ist mein Hund zu wenig ausgelastet oder liegt es einfach an der Rasse Appenzeller die er drin hat? Was kann ich dagegen tun? Mangelnder Sozialkontakt ist es nicht, da ich Hundesitting mache und mindestens 3xwöchentlich 2-3 andere Hunde bei mir habe. Im Haus ist er nämlich sozial zu den Hunden...sozialer als zu fremden Leuten komischerweise. Ich habe ihn mit 5 übernommen und weiss nicht was er alles schon erlebt hat...
1 Antwort
Hallo, das ist natürlich schon eine anspruchsvolle Mischung!
Der Ball spricht für hohen Border-Anteil, der Knurr-und Bewachtrrieb für den Appenzeller.
Ich finde es richtig, dass Sie als "Vehikel" und Ablenkung einen Ball nehmen.
Sie können fünf Jahrre nicht zurückdrehen, nur abmildern. Das machen Sie richtig.
Wenn er auf dem RÜCKWEG aggressiv ist, kann es sein, dass Sie zu viel gemacht haben, also Ballwerfen ohne geistiges Training wie Warten, Mein Ball, Hol, Bring, Stopp und so weiter? Dann wäre er in der Tat nicht ausgelastet.
Versuchen Sie folgendes:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wuchtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Geistiges TRaining für Hütehunde finden sie auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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