Mein kleiner Fussel greift alle großen Hunde an

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Jasmina schrieb am 22.10.2017
Fussel ist ein Shih Tzu-Yorkshire-Malteser Mix. Er greift jeden großen Hund an. Egal ob Riesenschnauzer oder Labrador etc. Bis jetzt hatte er Glück und die Hunde haben nichts gemacht. Aber ich habe Angst das er irgendwann an den falschen Hund kommt. Sonst ist er total lieb, er hört meistens, es sei denm es ist ein großer Hund da. Ich halte ihn dann schon an der Leine, aber bei meiner Mutter in der Wohnung hat der Labrador nix zu sagen, wenn er Glück hat, darf er atmen und Fussel wohnt nicht mal da. Könnt ihr helfen?
Lg Jasmina.
1 Antwort
Guten Abend,
Sie sollten dringend die Führung übernehmen! Hunde zeigen uns durch auffälliges Verhalten, was Ihnen fehlt. Ihrem Hund fehlt Führung, Anleitung und besonders Schutz.
Beginnen Sie zuerst draußen Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!

Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner Homepage
www.hundimedia.de
YouTube Kanal auf der Seite und meine Artikel
in der HundeWelt
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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