Streit unter unkastrierten Rüden

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
AngelikaW schrieb am 26.09.2015
Guten Tag, ich habe drei unkastrierte Pekingesen. Pablo 4 1/2 Jahre (rot), Gary 2 1/2 Jahre (schwarz) und Nash 10 Monate (aschgrau). Normalerweise verstehen sich alle 3 super. Wenn es mal Uneinigkeit gibt, ist es in 1 Sekunde niedergelegt. Dazu steigt der schwarze mit den Vorderbeinen auf den "Stänkerer" und knurrt. Sobald der unten nachgibt, steigt der schwarze wieder runter und gut ist. Dann liegen sie wieder friedlich nebeneinander.
Nun hat Pablo seit vielen Wochen eine schmerzhafte Vorhaut-/Eichelentzündung, die wir tierärztlich nicht in den Griff bekommen. Seine Laune ist dementsprechend schlecht und er schaut oft grimmig drein. Seit ein paar Tagen eskalieren aber die Streitigkeiten unter den großen Jungs. Es ist ständig Streit. Bitte geben Sie mir einen Rat, wie ich mich richtig verhalten soll. Trennen macht das ganze nur noch schlimmer, dann gehen sie aufeinander los, sobald sie sich wieder sehen. Gerade habe ich sie einfach machen lassen und bin gegangen, den Junghund habe ich mitgenommen, damit der sich nicht auch noch einmischt. Ein Kurzvideo habe ich allerdings vorher noch gemacht: Hier https://youtu.be/s3Yt4VhmWWI Das Ganze hat ca 15 Minuten gedauert. Danach liefen beide bei uns im Hof rum als wäre nichts gewesen. Die Anstrengung hat man beiden extrem angemerkt. Blut ist keines geflossen.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich wegen dem roten Pablo hier schon mal Hilfe gesucht habe, er ist ein Angsthund, sehr schreckhaft und schüchtern. Er fühlt sich nur zuhause sicher. Denke, der rote hat auch etwas Defizite in der Hundesprache. Knurren und einfach mal nein sagen, kennt der nicht. Wenn der sich in die Enge gedrängt fühlt, würde er lieber zubeissen. Oder er rennt weg. Die anderen beiden Peken sind bestens sozialisiert und haben ein sehr offenes Wesen. Gary hat vor ca 1 Jahr die Rudelführung übernommen. Hat dem roten Peken zusätzlich noch etwas mehr Sicherheit vermittelt. Ansonsten ist der rote Peke aber sehr auf mich fixiert, möchte am liebsten immer ganz nah bei mir liegen.
Bitte helfen Sie mir, wie verhalte ich mich den Hunden gegenüber richtig. Ich habe Angst dass es zu einer blutigen Beisserei kommt und womöglich einer ein Auge verliert. Bisher habe ich nie gesehen, dass der schwarze gebissen hat, der hat höchstens mal ein paar Haare von Pablo ausgerissen. Vielen Dank vorab!
2 Antworten
AngelikaW | Fragesteller/in
schrieb am 27.09.2015
Nachtrag: Pablo bekommt nun seit 3 Tagen Spülungen mit Breitband-Antibiotika sowie Antimykotika und Schmerztabletten. Inzwischen kann ich die beiden Rüden wieder zusammen lassen ohne Angst haben zu müssen, dass sie sich gleich zerfleischen wollen. Allerdings ist das Verhältnis noch lange nicht so wie früher, Pablo ist absolut unsicher wie er sich verhalten soll. Sobald sie das Zimmer wechseln oder von draußen rein kommen, sieht man ihm das direkt an. Dann wankt er, ob er seine Ängstlichkeit in Agressivität umschwanken soll oder nicht. Mit anderen Worten, der leiseste Funke und es kann noch immer dazu führen, dass sie knurrend aufeinander los gehen. Könnte also deshalb trotzdem noch dringend Rat gebrauchen! - danke -
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 06.10.2015
Hallo Angelika,
Sie schreiben, Gary hat vor einem Jahr die Rudelführung übernommen, wodurch sich Pablo etwas sicherer ist. Da, denke ich, liegt schon das Problem. SIE sollten der Rudelführer sein und den Hunden Sicherheit vermitteln. Die Hunde merken, dass alles an ihnen hängt und Sie hilflos dabei stehen.
Sie können das ändern, indem Sie z. B. mit allen Dreien Gehorsamsübungen machen oder ihnen Aufgaben geben. Dadurch festigen Sie das Rudel und Ihre Stellung als Rudelführer. Zeigen Sie den Hunden auch Grenzen und führen Sie die Kleinen draußen. Dann können sie sich auf Sie verlassen und fühlen sich dadurch, jeder auf seine Art, sicher.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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