Was tun, wenn die Hündin nach der Läufigkeit auf den Rüden losgeht?

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Angie 1. schrieb am 25.10.2022
Wir haben seit 4 Monaten eine Rottweiler Hündin(intakt) jetzt 1,5 Jahre alt aufgenommen, zu unserem Rottweiler Rüden (intakt) und Mopsmischling Rüde (kastriert). Sie war bis vor 3 Wochen das 2.te mal läufig. ich habe vor kurzem Übungen mit allen dreien gemacht, Pfote geben ohne Leckerli usw. Wie während der Läufigkeit auch. unser Mopsmischling war recht aufgeregt wie immer bei Übungen, da ist sie auf ihn los. Mein Lebensgefährte nahm sie dann mit hoch und als sie wieder runter kam, lag der Kleine auf der Couch und sie fixierte ihn wieder und wurde recht steif, ich konnte sie durch rufen aus der Situation holen. Er hatte nach dem Angriff nichts. 2 Tage war dann wieder alles gut dann griff sie ihn wieder an, als er an ihr vorbei ging, ziemlich heftig, er hatte zwar keine Löcher oder blutige Verletzungen, aber es war heftig. Vor der Läufigkeit zeigte sie null Aggression gegen den Mopsmischling. Mit dem intakten Rüden hat sie null Probleme. Momentan ist der Mopsmischling von den Rottweilern getrennt und wir gehen nur gemeinsam Gassi mit ihr und dem Mopsmischling, sobald sie aber an ihm schnuppert wird sie steif, sie bekommt dann ein klares 'Nein' und wir gehen weiter. Allerdings ist sie dann zu hause erstmal sehr angespannt dem Rotti gegenüber, das aber schon von Anfang an. Wir haben sie wie gesagt seit 4 Monaten sie hört super, aber dieses Verhalten, nach dem getrennten Gassi können wir uns nicht erklären, die Aggression gegenüber dem Kastraten hängt vermutlich mit der Läufigkeit zusammen. Wir machen jetzt Maulkorb Training, weil ich ihr null vertraue was den Mopsmischling angeht. Der Mopsmischling ging von Anfang an auch schon mit ins Büro, sie kennt also auch das getrennt sein von ihm, wenn er dann nach hause kommt war sie nie angespannt oder sonst was. Kastration hatten wir eigentlich davon abhängig gemacht wie es mit dem Rüden klappt, weil sie dadurch ja aggressiv oder unsicherer werden kann. Der Rüde und auch sie kamen damit gut klar. Ich bin jetzt wirklich etwas ratlos. Und ich steh dem ganzen komplett im weg, weil ich total unsicher bin, sobald es um sie und den Mopsmischling geht. Ich weiß es ist falsch, aber das Vertrauen ist was das angeht weg und ich kann nicht über meinen Schatten springen. Was mich zusätzlich belastet und für Training mit den beiden auch total kontra produktiv ist.
3 Antworten
Guten Abend,
das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass Sie unsicher sind. Das überträgt sich auf das Rudel. Falls Sie versehentlich den Mops einmal "vorgezogen" haben, kann es schon wieder zu einem Streit gekommen sein. Nach der Läufigkeit ist vor der Läufigkeit. Wie fänden Sie es, wenn Sie die Hündin kastrieren ließen?
Jetzt ist alles ein Krampf, den man nicht mit Erziehungsmassnahmen beseitigen kann, weil es ein seelisches Problem der Hunde ist. Sie spüren, dass Sie als Beschützerin "schwächeln", weil Sie nicht wissen, was Sie tun sollen.
Ich würde wirklich über eine Kastration nachdenken. Sie können sich entspannen, das Rudel wieder befrieden und sind wieder Beschützerin,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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Angie 1. | Fragesteller/in
schrieb am 28.10.2022
Vielen dank für ihre Antwort. Wir haben mit unserem Tierarzt schon gesprochen, der uns davon komplett abrät zu kastrieren. Wir haben jetzt erstmal etwas homöopathisches für ihr seelenwohl bekommen. Einen hundetrainer vor ort haben wir bereits kontaktiert und termin am 24.11. Mein mann führt die hunde zusammen (hündin mit Maulkorb gesichert) in kleinen einheiten im garten, ich bin in der zeit noch nicht anwesend, aufgrund meiner unsicherheit, die wirklich nur da ist, sobald es um den kleinen geht. Ich bin auch nicht in der nähe, damit wirklich keine Energie von mir ausgeht. Ich bin dafür noch nicht bereit, möchte aber auch nicht das sich die großen vom kleinen entfremden. Sie war komplett normal und auch als sie schnupperte war sie nicht angespannt, sagte mein Mann. Ich glaube der Trainer ist wichtiger für mich als für die beiden. Ich bin locker wenn die grossen untereinander mal nicht einig sind, denn die beiden kommunizieren super und wenn der rüde sie massregelt, und standhaft bleibt, Präsenz zeigt Blick nicht abwendet etc. beschwichtigt sie durch spielaufforderung hilft das nicht legt sie sich auf den rücken, der rüde steht in der zeit nur da und wendet den blick nicht ab. Aber beim Rücken liegen bekommt sie ihn dann und alles ist gut. Umgedreht macht er etwas was sie nicht möchte knurrt sie, er geht weg und dann geht sie hin und leckt die leftzen und er dann ihre. wir sind guter dinge das es wieder wird. Ich brauch einfach noch etwas um wieder Vertrauen zu bekommen was den Mopsmischling und sie angeht.
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Guten Tag,
ich würde mich sehr freuen, wenn Sie wieder sicher werden, dazu bedarf es vieler guter Erlebnisse, so wie Sie sie geschildert haben. GEnau, Sie brauchen einen Trainer. Ich nennen mich nie "Hundetrainer" sondern Trainerin für Menschen mit Hund. Wenn es mir gelingt, Menschen sicher zu machen, folgt der Hund gern, weil er sich beschützt fühlt. Sie werden es Schaffen!
Was mich brennend interessiert, warum der Tierarzt "komplett abrät". Das würde ich gern erfahren, um daraus zu lernen.
Denken Sie bitte daran, dass SIE entscheidend sind, SIE müssen sicher werden mit Hilfe, damit Sie wieder beschützend, überlegen, ohne Angst wirken, dann folgen Hunde gern,
ich drücke Ihnen alle Daumen,
viele Grüß
Inge Büttner-Vogt
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